Zürcher Mannschaftsmeisterschaft 2011/12

Offizielle Seite des Zürcher Schachverbands

 

Réti 1, M/a

Altersheim Kluspark, Asylstr. 130, 8032 Zürich 

ML: Markus Räber, Buchfeldstr. 15, 6033 Buchrain, Tel. 079 / 621 49 54

Finalbericht

Réti 1 2220 2½:3½ Schachgesellschaft Zürich 2291
Jonas Wyss 2296 ½:½ Jonathan Rosenthal
2348
Kaspar Kappeler 2284 0:1 Jörg Grünewald 2318
Markus Räber 2257 0:1 Norbert Friedrich 2312
Roberto Schenker 2152 ½:½ Dragomir Vucenovic 2258
Roland Levrand 2196 1:0 Filip Goldstern 2314
Lorenz Wüthrich 2136 ½:½ Joachim Rosenthal 2201

 

Zuerst einmal geht ein grosser Dank an alle Helfer und Spieler, die zum guten Gelingen dieses erfreulichen ZMM – Saisonabschluss beitrugen. Edmund Hofstetter und Christian Suter: Sie sorgten dafür, dass der Theatersaal 1A präpariert war! Zusätzlich Edmund für den Bericht und Christian für die Webgestaltung! Philipp Kaufmann und Roman Schnelli: Sie halfen stets, wenn etwas im Unklaren war, oder es um Räume reservieren, oder Websachen ging. Die stillen, aber wichtigen Helfer im Hintergrund! Ihr seid Weltklasse. Jon Florin: Der umsichtige ZMM – Leiter auf der Seite des ASK. Gab es Probleme mit Spielern, so genügte ein Mail. Daniel Kuchen und Erwin Schuler: Die zwei tollen Leiter der ZMM. Dani der Riesenorganisator und Erwin als Presidente mit Schlusswort und Torte! Zuletzt allen Spieler, mit denen wir unser Saisonziel erreichen durften.

- Markus 

 

Und jetzt der ausführliche Bericht von Edmund Hofstetter:

 

19:30 pünktlicher Beginn; Robert Schenker, Brett 4, kündigte Verspätung an.

 

Roberto Schenker an Brett 4 mit Schwarz gegen Dragomir Vucenovic

 

20:40 Stand nach 70 Minuten: 1. Brett: aus Caro-Kann opfert Weiss, der gross rochiert hat, den g-Bauern für Angriff gegen die schwarze Rochadestellung; Materialverteilung nach 20 Zügen: 6 gegen 7 Bauern mit je 1 Läufer, 2 Türmen und Dame.

 

1. Brett: Jonas Wyss (Weiss) gegen Jonathan Rosenthal

 

2. Brett: Wolga-Gambit; Weiss gibt den Bauern sofort auf b6 zurück; nach 16 Zügen hat Schwarz die halboffene b-Linie und drückt auf Bauer b2, Weiss greift mit f4-f5 an.

 

2. Brett: Kaspar Kappeler (Schwarz) gegen Jörg Grünewald$

 
3. Brett: Slawisch mit Lg2; im 18. Zug Ausgleich.

 

4. Brett: Robert kommt 25 Minuten zu spät; Damenbauernspiel mit Lf4; nach 11 Zügen Ausgleich und die Uhr zeigt 1 Stunde gegen 40 Minuten bis zum 40. Zug.

5. Brett: Skandinavisch; Weiss rochiert klein, Schwarz gross; Weiss muss wegen sLg4 den d4-Bauern verteidigen; nach 13 Zügen zeigt die Uhr 0:43 gegen 0:55 bis zum 40. Zug.

6. Brett: Damengambit, Abtauschvariante; nach 18 Zügen hat Schwarz etwas Initiative und die Uhr zeigt 0:40 gegen 0:57; Materialverteilung: je 7 Bauern, 1 Springer, 2 Türme und Dame.

 

22:00 Stand nach 2 ½ Stunden: 1. Brett: Weiss spielt mit der Dame gegen 2 Türme nebst 5 gegen 4 Bauern; sieht wegen offenem schwarzem König nach remis aus; Zeit: 15’ gegen 15’ bis zur ersten Zeitkontrolle.

2. Brett: Schwarz hat den a-Bauern verloren/geopfert für schöne Stellung seines Springers auf e5; Zeit: 19’ gegen 10’.

3. Brett: ausgeglichen bei 17’ gegen 13’.

 

Markus Räber am dritten Brett mit Weiss gegen Norbert Friedrich


4. Brett: bei gleichem Material versucht’s Weiss mit seinen Bauern am Königsflügel; unklar; Zeit: 12’ gegen 17’ (!) und kurz darauf Remis gegeben. Vucenovic gab an, dass er am Damenflügel bereits etwas kritisch stand; ½ : ½.

5. Brett: Schwarz hat gross rochiert; Weiss zog gerade g4 bei kleiner Rochade gegen sLh5 und Tg8; unklar bei 14’ gegen 14’.

6. Brett: Doppelturm und Springer-Endspiel; Schwarz verteidigt sich sorgfältig gegen den weissen Ansturm; Zeit: 11’ gegen 16’.

 

6. Brett: Lorenz Wüthrich (Schwarz) gegen Joachim Rosenthal

 

22:30 Stand nach 3 Stunden: Brett 6: soeben Remis nach Zugwiederholung durch Weiss. 1 : 1.

Brett 5: unmittelbar danach von Levrand spitz kalkulierter kombinatorischer Schlagabtausch führt zu 2 : 1 für Réti!

 

Roland Levrand (Weiss) am 5. Brett gegen Filip Goldstern. Betty leistet Schützenhilfe im Hintergrund.


Brett 3: soeben musste Räber aufgeben, der die ganze Partie hindurch gut stand, aber dann das einfache sSe5 übersah, wie er sagte, und mit 2 Türmen gegen Dame und Springer keine Chance mehr hatte; 2 : 2.

Brett 2: Kappeler laviert mit seinem Springer, um einen Bauern zu gewinnen bei knapper Zeit; unklar wegen Bauernminus für Schwarz.

23:00 Wettkampf endet mit Sieg der SGZ, weil am Brett 2: der Bauerndurchbruch im Zentrum Schwarz in Verlegenheit brachte (er hätte nicht Dxd5 ziehen dürfen, sondern mit Sc5-d3-e5 konsolidieren sollen); Weiss konnte seinen Springer auf d1 mit Schach stehen lassen, weil der schwarze Königsflügel unter dem Druck von 2 Türmen und Dame im Verbund mit Bauer a7 zusammenbrach; 2 : 3.

Brett 1: remis gegeben; Jonas hatte genügend viele Schachs; 2½ : 3½.

- Edmund

 

Alles in allem aber eine wirklich spannende ZMM-Saison, die leider nicht mit dem Titelgewinn endete, aber wir hatten alle Spass und einen guten Teamgeist. Sind auch alle sympathische Kerle: Der Bündner, der Berner, der Walliser, der Aargauer und die Zürcher! Die Siegertorte durfte dann halt die SG Zürich zum wiederholten Male verspeisen. Herzliche Gratulation der Schachgesellschaft und ihrem unermüdlichen Chef Christian Issler! Und wie lautet unser nächste Motto: Next year, same place!

- Markus  

 

Rangliste

 Schlussrangliste
1. Réti 1 9 18½
2. Wollishofen 1
8 21½
3. Nimzowitsch 2 5 14½
4. Wettswil 1 3 12½
5. Zimmerberg 1 3 11
6. Pfäffikon  2 12

5. Runde

Wollishofen 2199 2½:3½ Réti 1 2223
Fabian Mäser 2289 0:1 Jonas Wyss
2288
Ralph Bauert 2256 ½:½ Markus Räber 2266
Martin Albisetti 2219 ½:½ Kaspar Kappeler 2278
Daniel Good 2210 0:1 Roberto Schenker 2162
Patrick Eschmann 2118 1:0 Roland Levrand 2201
Joachim Kamber 2103 ½:½ Lorenz Wüthrich 2144

 

Wegen den Sportferien konnte Wollishofen nicht in Bestbesetzung antreten, und Spieler wie Hochstrasser, Fierz, Umbach, Gähler, Kupper fanden sich nicht auf dem Matchblatt. Aber Wollishofen wäre nicht Wollishofen, wenn sie nicht dennoch eine schlagkräftige Truppe zusammenbringen.
Für Reti fing alles vielversprechend an. Lorenz, unser SGM – Captain, konnte früh zwei Leichtfiguren für einen Turm gewinnen und die Stellung sah gewonnen aus. Jonas stand angenehm, jedenfalls hatte ich das Gefühl, dass er sich in seinem holländischen Aufbau sehr wohl fühlte - schliesslich hatte er sein letztes Turnier im hölländischen Wijk aan Zee gespielt J
Markus stand in einem Endspiel in etwa ausgeglichen, obwohl eine Leichtfigurenfesselung optisch gut aussah. Robertos Reti-Eröffnung war feinste Sahne, doch Kaspar und Roland standen in ihren sizilianischen Feldzügen eher auf der Hut als im Angriff. Insgesamt noch alles unklar. Doch dann traf unser Präsidente Ro Ro Rasputin in der Höhle des Löwen ein, und da konnte ja nichts mehr schief gehen! Lustiges Detail: Es fanden vier Wettkämpfe im ‚Kindergarten‘ statt, und an unseren sechs Brettern wurde intensiv gefightet, aber von den anderen war um halb zehn nichts mehr zu sehen. Da werden die Gegner erbarmungslos abgekanzelt! Oder unter dem Motto: Wie teile ich die Zeit richtig ein! Wieder zu unserem Match: Lorenz grosser Vorteil war dahin und er musste ins Remis einwilligen, dafür hatte es sich am Brett von Jonas zum Positiven entwickelt. Qualität mehr und klare Gewinnstellung. Roland konnte in der Zeitnot seinen Sizi nicht halten, und  verlor taktisch. Aber Patricks Spiel war auch nicht von schlechten Eltern: Chapeau! Kurz darauf erfolgte die Punktetrennung am Brett von Markus : Dauerschach von Schwarz. Als nächster konnte dann Jonas zum 2:2 ausgleichen, total souverän. Die Zeitnot war vorbei und Roberto hatte eine Gewinnstellung mit drei Bauern mehr und zwei verdächtigen Freibauern, die schon fast vor der Umwandlung standen. Daneben spielte noch unser Pechvogel dieser Saison Kaspar in einer leicht schlechteren Stellung um ein Remis.  Und es kam alles gut: Roberto gewann seine Partie und Kaspar rettete sich etwas glücklich ins Remis. Das Finale war gesichert. Reti 1 freute sich enorm, den Finaleinzug geschafft zu haben, und sich nun gegen Zürich 1 zu messen. Ort und Datum stehen noch aus.
Ich danke allen eingesetzten Spieler für den Einsatz und das Erreichen unseres Saisonziel! Es sind dies:
Jonas Wyss, Kaspar Kappeler, Roland Levrand, Roberto Schenker, Lorenz Wüthrich, Vincent Kriste, Pete Meier, Ruben Porras, Edmund Hofstetter und Roman Schnelli.

- Markus 

4. Runde

Réti 1
2160 3½:2½ Zimmerberg 2102
Kaspar Kappeler
2281 ½:½ Felix Csajka
2260
Markus Räber
2250 ½:½ Gary Krähenbühl
2231
Roland Levrand
2206 1:0 Heinrich Tanner
2167
Roberto Schenker
2176 ½:½ Peter Hammer
2191
Pete Meier
2049 ½:½ Jean-Pierre Monsch
1961
Edmund Hofstetter
1997 ½:½ Dominik Popp
1802

 

Leider auch dieses Mal gestaltete sich die Rekrutierung der 1. Mannschaft sehr mühsam. Sehr zur Freude konnte ich aber auch einen neuen Spieler begrüssen: Roberto Schenker mit 2170 Velos. Seinen Einstand gegen Zimmerberg viel zwar kurz, aber erfolgreich aus: Remis mit Schwarz gegen Altmeister Peter Hammer. Auch Edmund Hofstetter gegen Dominik Popp und Pete Meier gegen Jean-Pierre Monsch sahen kein eigentliches Mittelspiel. Drei relativ schnelle Remispartien, aber schliesslich stand ja Kaspar Kappeler an Brett 1 mit einem Bauern mehr sehr angenehm.Roland Levrand stand auch sehr angenehm und wir einigten uns, dass er nach einem anstrengenden Arbeitstag in der Romandie (mit Krawatte!) ein Remis offerieren soll. Doch meines Erachtens völlig unerwartet willigte Heinrich Tanner nicht ein. Klar, Felix gegen Kaspar am Brett 1 stand wirklich schlecht, das kommunizierten einer seiner Teamkollegen offenkundig. Für den Betroffenen eher penibel, für den Rest aber amüsant. Zur Ehrrettung von Heinrich: Es gelang ihm im Verlauf der Partie wirklich eine Gewinnstellung herzuzaubern! Markus Räber an 2 mit Schwarz und Gary Krähenbühl kannten keine Furcht und sie schenkten sich nichts. Nach einem schlechten Zug (Sg5) stand dann aber Weiss klar besser, aber Taktiker Räber konnte wirbeln und am Schluss ein Dauerschach erzwingen. Da leider Kaspar seinen Mehrbauern nicht verwerten konnte, waren bereits fünf Punkteteilungen Tatsache. So musste in der Zeitnot die letzte Partie zwischen Roland und Heinrich den Wettkampf entscheiden.Und da hatte Reti die Göttin Fortuna auf seiner Seite. Heinrich stellte eine Figur ein und seine Zeit ging auch noch in die Binsen. Matchwinner somit Roland Levrand! Merci. Somit haben wir die Pleite gegen Nimzowitsch wettgemacht, und freuen uns auf den Showdown gegen Wollishofen; schliesslich möchten wir das Finalspiel bestreiten, und gewinnen! Dann hätte Reti bald alles gewonnen, neben SMM ! und Team – Cup und SGM (kommt noch….)
Träume sind nie verboten!

 

- Markus 

3. Runde

Wettswil 2049 1½:4½ Réti 1 2154
Sacha George 2246 0:1 Jonas Wyss 2281
Meinrad Schauwecker 2263 1:0 Kaspar Kappeler 2281
Philipp Aeschbacher 2099 0:1 Markus Räber 2250
David Klee 1909 0:1 Ruben Porras Campos 2056
Kaspar Köchli 2031 ½:½ Edmund Hofstetter 1997
Marcel Hess 1743 0:1 Roman Schnelli 2046

 

Da viele Weihnachtsessen und andere weihnächlichen Aktivitäten angesagt waren, gestaltete sich die Rekrutierung sehr schwierig. Obwohl im berühmt berüchtigten Türmli von Wettswil gespielt wurde. Speziell daran: Alle Stunden volle Anzahl Glockengeläut, alle halbe Stunden ein Glockenton!! Da weiss man immer, dass die Zeit vorgeschritten ist. Jedenfalls war ich sehr froh, dass Ruben und Edmund noch einspringen konnten. Recht herzlichen Dank.
Zum Start: 8 – 9 Glockenschläge: Jonas Wyss Partie hatte keine grossen Wogen angenommen. Ausgeglichene Eröffnung und wenig Material auf dem Brett. Kaspar im Katalanisch optisch besser, aber Meinrad mit vielen Tricks auf Lager
und sehr schnell spielen. Markus in seinem typischen Hackerstil (Gallaghers Variante im Königsindisch) mit Qualität gegen zwei Bauern. Rubens solider weisser Königsindischer Aufbau mit Angriffspotential auf der verkehrten Seite, nämlich Königsflügel. Edmund mit klaren Vorteilen in der Eröffnung, musste dann aber den hässlichen Zug Ke8-f8 machen, und dann war trotz materiellem Vorteil nicht ein klarer Gewinn ersichtlich. Roman hatte eine interessante französische Weissvariante auf dem Brett, welche dem Gegner einiges Kopfzerbrechen machte. 10 Glockenschläge: Markus gewinnt mit taktischen Finessen, wobei der Gegner stark erkältet und nicht mit allen Kräften ausgerüstet war. Roman konnte auch taktisch seine Gegner überspielen und der nackte schwarze König konnte am Schluss froh sein, dass das Fallblättchen ihn erlöste. Jonas konnte das remisverdächtige Endspiel clever Zug um Zug verbessern, bis er alle schwarzfeldrigen Bauern von Weiss knacken konnte. Chapeau. Dann erwischte es unser Pechvogel Kaspar: Wieder in guter Stellung kein Schlachtenglück, doch der Routinier Meinrad wusste auch in passiver Stellung, wie man die richtigen Register zieht. 11 Glockenschläge und starke Zeitnot: Ruben gewinnt nach einem schönen Königsangriff Material und stellt seinen Gegner in hochgradiger Zeitnot matt. Dann hatte noch Edmund noch ein gewonnenes Damenendspiel. Leider konnte der Gegner ihm einige Schachs abverlangen. Dem Gegner fiel dann die Zeit, und kurz darauf auch die von Edmund … Remis. Frage ist: Hätte der Mannschaftsleiter die Zeit beanstanden können? Wer weiss! Wenn ja, schlechter Mannschaftsleiter, wenn nein, bin ich froh! Schlussresultat 1.5 – 4.5 und alle Retianer kamen frohgesinnt nach Hause. Bis auf den Mannschaftsleiter: Der übersah die dreissiger Zone! Halleluja!

- Markus 

2. Runde

Réti 1 2202 4:2 Pfäffikon 2118
Jonas Wyss 2295 1:0 Patrik Hugentobler 2279
Kaspar Kappeler 2281 0:1 Benjamin Huss 2319
Markus Räber 2250 1:0 ff Manfred Gosch 2016
Roland Levrand 2206 ½:½ Stefan Wanner 2055
Peter Meier 2049 ½:½ Andreas Scheidegger 1929
Loren Wüthrich 2162 1:0 ff --- 0

 

Sowohl Lorenz, wie auch Markus (nach dem starken Zug 1.d4!) gewannen ihre Partien forfait, so dass es bereits nach wenigen Minuten 2-0 stand. Ein schnelles Remis ergab sich kurz darauf zwischen Pete und Andreas Scheidegger. Mit Weiss konnte er gegen die Tschigorin Verteidigung nichts herausholen und das Spiel verflachte nach einigen Zügen in eine ausgeglichene und zudem fast gähnend langweilige Position. Die Punkteteilung war die logische Konsequenz. Kurz vor der Zeitkontrolle liess ich in schlechterer Stellung ein entscheidendes Qualitätsopfer zu. Das Spiel hatte sich zuvor nach der Doppelfianchetto Eröffnung in ruhigen Bahnen entwickelt. Meine Strategie mit g5 um die schwarzen Felder zu kämpfen stellte sich in der Folge als zu verpflichtend heraus. Jonas hatte gegen die von Hugentobler bevorzugte Grünfeldverteidigung Vorteil in Form eines gedeckten Freibauern und eines im Abseits befindenden schwarzen Springer auf a5 erzielt. Er konnte diesen Vorteil in einen Qualitätsgewinn, auf Kosten des Freibauern ummünzen, allerdings ergab sich daraus eine zweischneidige Position. Nach zweifacher Stellungswiederholung entschied sich Jonas nach Besichtigung der Stellung von Roland kurz nach der Zeitkontrolle auf Gewinn zu spielen. Es zahlte sich aus. Hugentobler liess die Öffnung der f-Linie zu auf der der weisse Turm, nach dem die Damen getauscht wurden, schliesslich gewinnbringend eindrang. Roland hatte in seiner sizilianischen Eröffnung keine Probleme, er stand nach dem Damentausch sogar besser. Sein Gegner verstand es in der Folge aber besser seine Stellung zu verstärken, so dass Roland plötzlich in Probleme kam. Nach der forcierten Abwicklung in ein gleichfarbiges Läuferendspiel mit einem Turm konnte er sein Bauernminus wieder ausgleichen und kurz darauf auch die Partie in den Remishafen führen.

- Kaspar  

1. Runde

Nimzowitsch 2 2086 3:3 Réti 1 2227
Regez Markus 2193 1:0 Wyss Jonas 2301
Drechsler Christoph 2216 1:0 Kappeler Kaspar 2276
Borner Daniel 2182 0:1 Räber Markus 2231
Koch Hermann 2025 1:0 Levrand Roland 2201
Ludin Hubert 1902 0:1 Kriste Vincent 2201
Schilling Andreas 1999 0:1 Wüthrich Lorenz 2153

 

Mit den sechs stärksten Spieler von Réti 1 (Eloschnitt 2227) war die Ausgangslage dieses Wettkampfs eigentlich klar. Aber manchmal kommt es anders, als erwartet - und der Gegner war auch nicht von schlechten Eltern (Eloschnitt 2086). Schliesslich spielten wir bei Karl dem Grossen und mit herrlichem Zürcher Trinkwasser. Nach rund 90 min stand der Wettkampf sehr vielversprechend für Reti. Einzig am Brett von Jonas sah die Stellung etwas dubios aus, und die künstliche Rochade raubte ihm ein paar wertvolle Tempos, um das grünfeldische Zentrum von Weiss zu attackieren. Die anderen fünf Spieler hatten sehr ansprechende Stellungen auf dem Brett, wobei Kaspar den grössten Vorteil für sich in Anspruch nehmen konnte. Noch vor der Zeitnot sicherte Vincent den ersten Punkt. Nach einer zweischneidigen Eröffnung opferte Hubert etwas unmotiviert die Qualität. Vincent opferte diese souverän zurück und erreichte ein gewonnenes Turm – Läufer – Endspiel mit Freibauer. 0:1. Roland fand mit seiner aktiven Stellung inkl. Läuferpaar keinen entscheidenden Angriff. In der Zeitnotphase verlor er dann ganz den Faden und verlor schlussendlich auf Zeit. Die Stellung wäre aber auch schwierig zu halten gewesen. 1:1. Markus konnte nach einer gelungenen Eröffnung gegen den amtierenden Coupe Suisse – Sieger (Herzliche Gratulation!) klaren materiellen Vorteil erzielen. Daniel hatte zwar noch einige Tricks auf Lager, aber alle wurden abgewehrt und das Turmendspiel mit zwei gegen null Bauern war hoffnungslos. 1:2. Jonas konnte dem Raum- und Entwicklungsvorteil von Markus nichts entgegensetzen. Er probierte zwar noch fleissig taktische Verwicklungen zu inszenieren, da aber sein König selber im Mittelpunkt des Feuers stand, war die Situation relativ hoffnungslos. 2:2. Lorenz an Brett 6 zeigte eine eindrückliche Leistung. Streng positionell mit dem Minoritätsangriff bekam er ein Übergewicht auf dem Damenflügel. Mit einen Mehrbauer und einer kompakten Bauernstellung gewann er das Turm – Springer – Endspiel souverän. Chapeau! 2:3. Nun schien der Sieg in Griffnähe. Kaspar hatte eine Figur mehr und der schwarze König stand im Kreuzfeuer. Leider verpasste Kaspar einige taktische Möglichkeiten und so kam es zur Zeitnotphase und dort passierte es: Kaspar griff fehl, stellte zwei Figuren ein und wurde vier Züge später mattiert. Schlussresultat 3:3.
Fazit: Dreimal in Führung liegend und doch nicht gewonnen! Remis spielen ist bei Reti 1 verboten J, hat der Mannschaftsleiter aber so explizit sicher nicht gesagt! Das reine Zürcher Wasser im Spiellokal hilft scheinbar dem Heimteam, bzw. Nimzo – Glücks – Doping! Immerhin war ich froh, dass Jonas rechtzeitig seine Partie beenden konnte, sonst hätte ich noch ins schöne Bündnerland düsen dürfen! Und bei Nimzowitsch ist auch ein Übel zu erkennen: Alle hauen nach dem Wettkampf ab. Der Spielleiter Heinz Vifian durfte alles selber versorgen. Nein, stimmt nicht. Reti half mit, das Spielmaterial zu versorgen. Ist das bei Reti auch so! Nein. Natürlich nicht! Schliesslich sind wir Schweizer Meister!
Zukunft: Reti 1 geht erhobenen Hauptes in die zweite Runde zu Hause gegen Pfäffikon. Glücksfee Caissa dürfte uns ein bisschen Hold sein! Oder haben wir auch ein Wässerchen auf Lager. (meine nicht Eichhof Lager!)

- Markus 

 

 

 

 

Réti 2, P/a

Altersheim Kluspark, Asylstr. 130, 8032 Zürich 

ML: Martin Bissig, Stöckenackerstr. 24, 8046 Zürich, Tel. P. 044 / 371 54 12

Spieldaten

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Rangliste

Schlussrangliste
1. Wollishofen 3 8 18½
2. Nimzowitsch 4 8 17½
3. Höngg 1 5 16
4. Réti 2 4 14½
5. Langnau 1 3 11
6. Riesbach 1 2 12½

5. Runde

Réti 2 1748 5:1 Höngg 1 1804
Walter König 1929 1:0 Ulrich Würgler
1847
Alexander Neu 1683 1:0 Skreblin Sreko 1810
Eugen Fleischer 1903 1:0 Schönbächler Georg 0
Bernhard Burkhardt 1684 1:0 FF Vanda Bilinski 1822
Peter Kosch 1692 0:1 Guido Osio 1819
Grace Biasi 1599 1:0 Georg Walker 1723

 

Matteo Cusigh hatte einige Mühe für den Wettkampf von Réti 2 gegen Höngg 1 ein vollzähliges Team aufzubieten. Zum Glück war Réti 5 spielfrei und so waren nicht weniger als 3 Spieler und Spielerinnen von diesem Team im Einsatz. Das war für sie ein Sprung von der Klasse II in die Promotion. Konnte das gut gehen?
 
Es ging gut. Der erste Punkt war bereits nach einer halben Stunde geschrieben, als klar wurde, dass Vanda Bielinski gegen mich nicht antreten würde. Walter König eroberte im Mittelspiel gegen Ulrich Würgler eine Figur. Der älteste anwesende Spieler gab jedoch nicht auf sondern kämpfte hartnäckig weiter. Aber Walter gab sich keine Blössen und zwang seinen Gegner in kleinen Schritten wenn auch, wie mir schien, etwas gelangweilt nieder. Eugen Fleischer verliess sich mit weiss wieder einmal auf das bevorzugte 1.c4. Auch er eroberte gegen Georg Schönbächler eine Figur gegen einen Bauern und der ganze Punkt war nie in Gefahr. Wunderschön wie Grace Biasi mit schwarz die anfänglichen Angriffe von Georg Walker abwehrte und mit dem Bauernpaar im Zentrum durchbrach. Der schwarze Durchbruch war nur mit entscheidendem Materialverlust abzuwehren. Auch Peter Kosch trieb mit schwarz einen verbundenen Freibauern bis in die dritte Linie. Der Preis war die Entblössung seines Königs. Zwar gelang es ihm, den direkten Angriff am Königsflügel abzuwehren. Da schwenkte sein Gegner Guido Osio auf den Damenflügel und konnte den schwarzen König von der Seite fassen. So rettete, wie sich das gehört, der Cubpräsident von Höngg die Ehre seines Teams. Am längsten kämpfte Alexandre Neu mit schwarz gegen Srecko Skreblin. Lange blieben alle Figuren auf dem Brett und ein Uebergewicht einer Partei war nicht auszumachen. Da geriet ein Läufer von weiss auf g1 in ein Gefängnis, welches seine eigenen Bauern zuschlossen. Ab diesem Zeitpunkt kämpfte Alexandre eigentlich mit einer Mehrfigur. Er hatte aber viel Zeit verbraucht. Würde er die Zeitkontrolle nach dem 36. Zug schaffen? Das fragte sich auch sein Gegner, stellte seine Uhr ab und verlangte die Schiedsrichter. Er beschwerte sich bei den beiden Mannschaftsführern wortreich, dass Alexandre seine Züge zu Lasten der Zeit seines Gegners aufschreibe. Er verlange, dass Alexandre seinen Zug zuerst aufschreibe und erst anschliessend seine Uhr drücke. Es brauchte einige z.T. laute Worte, bis ihm klar wurde, dass diese Rüge im Reglement keine Stütze findet. In der Tat schreibt das Reglement vor, dass ein Spieler seinen Zug notieren müsse vor seinem nächsten Zug aber nicht vor dem Drücken der Uhr. Schön dass sich Alexandre durch diese Unterbrechung nicht aus der Ruhe bringen liess (was Wohl die Absicht von Srecko war) und den Punkt zwar immer etwas unter Zeitdruck aber doch sicher heimbrachte.

- Bernhard 

4. Runde

Wollishofen 3 1869 4:2 Réti 2 1809
Georg Kradolfer 2131 1:0 Eugen Fleischer
1890
Andreas Kappeler 1860 ½:½ Walter König 1929
Martin Geyer 1911 1:0 Willi Wettstein 1875
Hans-Jürg Himmelspach 1819 0:1 Roland Muheim 1757
Carlos Arocha 1892 1:0 Peter Kosch 1689
Nicolas Himmelspach 1599 ½:½ Hans Wey 1713

 

Philipp, locker vom Hocker: “Aus Sicht Rétis erschlugen die beiden abwesenden Friesenbergs mehrere Fliegen aufs Mal. Sie kredenzten uns einen konfortablen Startvorteil und präzisierten so die Casanova zugeschriebene Behauptung, die Abwesenden hätten immer Unrecht (Gli assenti hanno sempre torto), mit niemandes geringerem als Ciceros Frage, wem es denn nütze, „Qui bono?“.

Christof lieferte eine Partie auf Biegen und Brechen, sein guter Springer war noch besserer Angreifer als der gut verteidigende Läufer seines Gegenübers.

Dagegen musste ich dem gradlinig-sauberen Denken meines Partners Tribut zollen, glücklicherweise nicht genug und entkam so ins Remis – während Daniel sich von seiner materiell vorteilhaften, wenn nicht gar Gewinn verheissenden Stellung letal sedieren liess, d.h. salopp gesagt, ein vermeintlich blödes Schach übersah, da es eben matt war.

Giulio zeigte keinerlei Mitgefühl für seinen Gegner – dafür umso behutsamer verstand er es, die Ventile und Düsen am Getriebe seiner Position nach und nach zu optimieren, bis das gratulierende Händchen von vis-à-vis kam.“

 

3. Runde

Réti 2 1805 1½:4½ Nimzowitsch 4 1882
Eugen Fleischer 1890 0:1 Michael Bütler
1880
Matteo Cussigh 1851 0:1 Jürg Ramseyer 2072
Roland Muheim 1757 0:1 Günter Stoffregen 1873
Hans Wey 1713 0:1 Daniel Fleischer 1853
Walter König 1929 1:0 Luc Wehli 1814
Peter Kosch 1805 ½:½ Randy Andersen 1802

 

2. Runde

Langnau 1 1706 2:4 Réti 2 1809
Daniel Zangger 1866 1:0 Walter König 1929
Erwin Schuler 1767 ½:½ Willi Wettsterin 1875
Hanspeter Zürcher 0 0:1 Eugen Fleischer 1890
Hans Hemmi 1561 0:1 Hans Wey 1713
Petter Fallegger 1723 ½:½ Roland Muheim 1692
Marjan Sarajen 1614 0:1 Peter Kosch 1614

 

Das Rezitativ von Matteo, non-playing captain: "Die zweite Runde verlief deutlich besser als die Erste. Ein Sieg gegen Langnau (wahrscheinlich die schwächste Mannschaft der Gruppe) war Pflicht, um einen wichtigen Schritt für den Klassenerhalt zu machen.Nach einer guten Stunde gewannen fast gleichzeitig Hans (gegen Hans Hemmi) und Eugen, welcher unbeeindruckt alle taktische Versuche seines Gegners parierte. Beim 2-0 einigten sich Willi und Erwin auf Remis in einer ausgeglichenen Stellung. Peter sicherte uns den Sieg: Gegen eine Tarrasch Verteidigung stand er am Anfang ziemlich unter Druck, bis sein Gegner eine Gabel übersah, so musste er eine Figur für zwei Bauer verlieren und kurz danach die Partie. Obwohl die Entscheidung gefallen war, spielten Walter und Roland weiter. Walter versuchte die Partie mit einem taktischen Schlag in Endspiel zu seinem Gunsten zu entscheiden. Das Opfer erwies sich leider als falsch und er musste am Ende die Waffen strecken. Als letzter nahm Roland, der ein besseres Endspiel hatte, das Remisangebot seines Gegners an und wir könnten zurück nach Zürich fahren."

- Matteo 

1. Runde

Riesbach 1 1836 4:2 Réti 2 1725
Martin Leutwyler 2241 1:0 Walter König 1929
Gian Rüfenacht 1818 ½:½ Willi Wettstein 1875
Robert Salzer 1881 ½:½ Bernhard Burkhard 1724
Armin Fässler 1711 0:1 Hans Wey 1719
Hans Honauer 1655 1:0 Grace Biasi 1514
Christoph Hausherr 1707 1:0 Jörg Lauber 1587

 

Matteo wägt ab:“ Ich feierte meine Premiere als Mannschaftsleiter (in spe) bei der ZMM. Obwohl die sonst ruhige Atmosphäre von Riesbach von einem lauten Anlass im Nebenzimmer ein bisschen gestört wurde, sah am Anfang die Lage für uns gut aus. Hans punktete nach einem schönen Angriff auf dem Königsflügel, indem sein Gegner die Mattdrohungen nicht mehr parieren konnte und kapitulieren musste. Bernhard brachte noch einen halben Punkt ins Trockene, nachdem er den vorgerückten Bauer seines stärkeren Gegners neutralisierte und eine Totremisstellung erreichte. Am ersten Brett verteidigte sich Walter zäh, musste sich aber schliesslich dem Druck vom 250 mehr Elo-Punkte aufweisenden Martin Leutwyler beugen. Kurz nachher verpasste Grace einen taktischen Schlag und verlor eine Figur und die Partie. Willi einigte sich auf Remis in einer blockierte Stellung. Järg hätte gewinnen müssen um den Tag zu retten. Leider fiel er in ein Mattnetz und verlor die Dame.
Fazit: hart gekämpft, aber leider verloren.“

 

 

 

 

Réti 3, P/b

Altersheim Kluspark, Asylstr. 130, 8032 Zürich 

ML: Karl Hunkeler, Spitalstr. 40, 6210 Sursee, Tel. 079 / 400 29 52

Spieldaten

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Rangliste

Schlussrangliste
1. SG Zürich 2 8 19½
2. Chessflyers 1 7 17½
3. Réti 3 7 15½
4. Nimzowitsch 3 4 13½
5. Dübendorf 1 3 15
6. Glattbrugg 1 9

5. Runde

Nimzowitsch 3 1893 2½:3½ Réti 3 1873
Linus Capraro 1903 0:1 Otto Kruse 1964
Peter Gehrig 1913 1:0 Pietro Ferrara 1921
Martin Hofmann 1925 0:1 Bernhard Brodowsky 1833
Peter Isler 1935 ½:½ Torsten Meyer 1894
Boudwwjin van Beckhofen 1925 1:0 Kurt Juchli 1796
René Sigrist 1755 0:1 Sebastian Wüthrich 1827

 

Kurt berichtet: Die letzte Runde dieses Freundschaftsturniers gingen wir recht locker an, da wir uns nicht mehr aus eigener Kraft aus dem Mittelfeld der Tabelle befreien, allerdings auch nicht mehr kraftlos absacken konnten. Torsten einigte sich mit seinem Gegner nach einer Stunde auf Remis nach einer klassischen Réti-Partie mit bauernlosem Damenflügel und baldigem Grossabtausch. Sebi lieferte kurz darauf einen Punkt ab, aus einem angenommenen Damengambit, das ihm eine Stellung mit Ausbaupotential bescherte. Nach einer weiteren halben Stunde Spielzeit sah ich plötzlich Pietro in seiner stylischen Permafrost-Jacke und aufgesetztem Velohelm im denkmalgeschützten Raum umher wandeln: Ob dieses Survival-Outfit ihn vor dem Partieverlust bewahrt hätte? In der üblichen Raserei vor Zug 36 liess ich zu, dass mein vermutlich holländischer Gegner in ein gewonnenes Bauernendspiel abwickeln konnte: Schade um das schöne Fischer-Endspiel, das durchaus interessant ausgesehen hatte. Nun lagen wir zurück. Dann aber machte Bernhard den Sack zu und zwar gegen einen sehr routinierten Gegner: Bravo! Spielstand: Unentschieden. Richtig dramatisch ging es jetzt am 1. Brett zu und her: Bei relativ knapper Zeit des Gegners musste Otto einen Gewinnplan mit Läufer, Springer und mobilen Zentrumsbauern gegen Turm und mobilen Damenflügelbauern finden. Otto liess den gegnerischen Turm in sein Lager eindringen, heftig rumpoltern und sogar auf Springerfang gehen (Schock für die rétianischen Kiebitze !!). Doch war Otto tief in der Stellung  und sah, dass einer seiner verbundenen Freibauern in der Zwischenzeit zur Dame gehen wird, ohne dass der gegnerische Turm nochmals je hinter diesen Bauern kommen würde. Ein lehrbuchmässiger Gewinnplan, ganz cool umgesetzt! Das Team hat bis zum Schluss dieser ZMM Kampfkraft und gute Spiellaune bewiesen nach dem Motto:  Geht es um nichts mehr, dann geht es erst recht.

- Kurt 

4. Runde

Réti 3
1843 3½:2½ Dübendorf 1
1976
Otto Kruse 1962 1:0 Paun Florin
2055
Sebastian Wüthrich
1831 0:1 Marcel Gallati 2048
Torsten Meyer
1861 ½:½ Giorgio Cucchi
2044
Bernhard Brodowsky
1834 0:1 Roger Bundi
1954
Jon Florin
1876 1:0 Markus Forster
1886
Christian Suter
1695 1:0 Daniel Heddergott
1869

 

Am Donnerstag 19. Januar spielten wir unsere vierte Rund für Reti 3 in der ZMM, mittlerweile in der bewährten Zusammenstellung der neuen Saison. Für die laufende Saison hatte ich folgendes Motto definiert: in erster Linie die Freude am Spiel sehen, die Lust, zu experimentieren und neues auszuprobieren, aber auch nicht sofort aufzugeben, wenn man mal in eine ungünstige Situation geraten ist. Den Ligaerhalt strebe ich nach unserem letztjährigen 2. Rang als selbstverständlich an.Für den heutigen Match konnte ich auf fast alle Stammspieler zurückgreifen, ausser Pietro Ferrara, welcher im Ausland weilt. Der Spielleiter Jon Florin sowie Christian Suter und Marti Lachat hatten um 19 Uhr schon alle Bretter und Uhren für Reti 3 und 4 aufgestellt. Plötzlich tauchten kurz vor halb acht die Gegner von Reti 1 auf, für welche wir noch schnell weitere 6 Bretter aufstellen mussten, bevor dann auch die Reti-Spieler eintrafen. Nach Austausch der Spielerlisten begann der Match sofort, und ich machte mich daran, die ELO-Zahlen der Gegner zu ermitteln: Dübendorf kam mit allen Topspielern und einem Schnitt von 1976 ELO (gegen unserem Wert von 1843 ELO). Ich befürchtete deshalb eine hohe Niederlage. Der heutige Abend verlief fast wie ein Krimi: Zu Beginn fast aussichtslose Lage angesichts der ELO-Differenz. An allen Brettern wurde hartnäckig gekämpft, was sich bald im Zeitverbrauch ausdrückte. Torsten offerierte in umstrittener Stellung remis, was sein Gegner annahm. Kurz darauf musste Sebastian nach einem schönen Manöver des Gegners die Segel streichen. Als nächster gab sich Bernhard geschlagen, trotz guter Partie. In einer ausgeglichenen Stellung fand Otto den feinen Gewinnweg: mit Springer und 2 verbundenen Bauern konnte er den gegnerischen König in die Defensive drängen und einen Bauern umwandeln, worauf der Gegner sofort aufgab. Nach genau 3 Stunden gewann Jon mit einem Mehrbauern durch Zeit. Und zu guter Letzt gewann Christian kurz nach der Zeitkontrolle (welche beide fast gleichzeitig erreichten) eine ganze Figur, worauf der Gegner entnervt aufgab! Anfangs schien alles schief zu laufen… Doch am Schluss gewinnen WIR mit 3.5 zu 2.5!!! So wurde aus der erwarteten hohen Niederlage ein sensationeller Sieg! Bravo!

- Kari 

3. Runde

Réti 3 1852 2:4 Chessflyers 1 1943
Otto Kruse 1962 1:0 Arnold Fuchs 2022
Sebastian Wüthrich 1831 0:1 Saul Richman 1995
Kurt Juchli 1796 0:1 Hansueli Remensberger 2092
Pietro Ferrara 1952 0:1 Ciril Trcek 1906
Christian Suter 1695 0:1 Heinz Iseli 1798
Jon Florin 1876 1:0 Manfred Welti 1853

 

Ohne unseren Mannschaftsleiter Kari Hunkeler läuft es bei Réti 3 nur halbwegs! Es wurde zwar tapfer gekämpft an allen Brettern, doch die Niederlage zeichnete sich schon bald ab und war nicht mehr abzuwenden. Pietro hatte eine Leichtfigur gegen zwei Bauern hergegeben, konnte diese Bauern dann aber am Ende nicht gewinnbringend einsetzen. Sebi's Spiel ging nach Auskunft der Beobachter mit einem unerwarteten Matt zu Ende und auch Christian am Brett 5 musste aufgeben. Otto und mir gelangen dann immerhin zwei Anschlusstreffer zum 2-3. Bei Otto, der mit Weiss gegen Ende mit zwei Qualitäten Vorsprung spielte, war plötzlich die ganze schwarze Truppe gefesselt und der Gegner gab auf. Ich selber hatte das Glück, dass mein Gegner das Gegenspiel, das ich mir erkämpft hatte, etwas unterschätzt hatte und nicht immr die optimalen Züge fand. Kurt, der am längsten ausharrte, durfte sich in seinem Lieblingsendspiel mit Turm und Bauern üben. Dem starken Gegner reichten allerdings letztendlich seine beiden Mehrbauern zum Sieg. Wir wurden besiegt von einer starken gegnerischen Mannschaft, die sich hiermit den Wiederaufstieg in die Meisterklasse verdient hat.

- Jon 

2. Runde

Glattbrugg 1816 2:4 Réti 3 1853
Hans Frischknecht 1990 1:0 Pietro Ferrara 1952
Long Nguyen 0 0:1 Sebstian Wüthrich 1831
Ernst Lengweiler 1789 0:1 Bernhard Brodowsky 1824
Irwin Pilav 1906 ½:½ Kurt Juchli 1796
Werner Hagmann 1758 ½:½ Jon Florin 1876
Markus Jost 1637 0:1 Karl Hunkeler 1841

 

1. Runde

Réti 3 1879 3½:2½ Zürich 2 1915
Otto Kruse 1962 0:1 Sergej Perman 2165
Sebastian Wüthrich 1819 ½:½ Christian Issler 2091
Roman Schnelli 2038 1:0 Adrian Haas 1822
Christian Suter 1687 1:0 Daniel Winkler 1899
Edmund Hofstetter 2002 1:0 Denis Perman 1822
Jon Florin 1825 0:1 Kurt Pauli 1692

 

Karl Hunkeler fasst zusammen:

Am Donnerstag 27. Oktober spielten wir unsere erste Runde für Reti 3 in der ZMM in neuer Zusammensetzung. Gemäss Doodle-Umfrage hatte ich genügend Spieler, obwohl ich zur selben Zeit meine erste Partie aus der Klubmeisterschaft nachholen musste. Hans Peier bat allerdings kurzfristig darum, nicht spielen zu müssen, da er sich nicht fit fühlte. Da der gegnerische Captain durchblicken liess, dass ev. einer seiner Spieler nicht erscheinen würde, plante ich, Hans am sechsten Brett aufzustellen, um den Forfaitpunkt zu kassieren. Kurze Zeit später erfuhren wir, dass die SG doch mit 6 Spielern antreten würde. Nach kurzer Diskussion zwischen Jon Florin und Edmund Hofstetter erklärte sich Edmund bereit, anstelle von Hans zu spielen. Erst dann fiel mir auf, dass ja bei uns noch ein Spieler fehlte: Bernhard Brodowsky. Roman Schnelli meldete, dass er ihn am Nachmittag noch in der ETH gesehen hätte; notfalls würde halt er für Bernhard einspringen. So kam es, dass wir schliesslich mit zwei ungeplanten starken Spielern antreten konnten, die uns zu zwei wichtigen Punkten verhalfen! In der Einladung hatte ich folgendes Motto definiert: in erster Linie die Freude am Spiel sehen, die Lust, zu experimentieren und neues auszuprobieren, aber auch nicht sofort aufzugeben, wenn man mal in eine ungünstige Situation geraten ist. Den Ligaerhalt strebe ich nach unserem letztjährigen 2. Rang als selbstverständlich an. Ich hatte den Eindruck, dass alle dieses Motto ausgiebig anstrebten, zum Teil auch experimentierten, wo es keinen Erfolg versprach. Christian brachte es wieder einmal fertig, in extreme Zeitnot zu geraten. Aber nicht er machte den entscheidenden Fehler, sonder sein viel stärker klassierte Gegner. Edmund bekam es mit dem 9-jährigen Sohn des Topspielers dieser Mannschaft zu tun. Der junge Denis zeigte keinen Respekt und hielt sich gegen Edmund sehr lange im Spiel. Sebastian erspielte sich gegen den um 272 Punkte besser klassierten Gegner Materialvorteil, musste sich aber am Schluss bei ewigem Schach des Gegners mit einem Remis zufrieden geben. Am längsten am Brett war Otto der unverwüstliche. Nachdem er meinte, dass der Materialausgleich durch Bauerngewinn das Remis sichern würde, wurde er doch noch zur Kapitulation gezwungen. Gesamthaft war es eine spannende Runde mit glücklichem Ausgang!

- Kari Hunkeler 

 

 

 

 

Réti 4, I/b

Altersheim Kluspark, Asylstr. 130, 8032 Zürich 

ML: Martin Lachat, Hätzlergasse 2, 8048 Zürich, Tel. 043 / 311 99 74

Spieldaten

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Rangliste

Schlussrangliste
1. Réti 4 10 20½
2. Winterthur 5 18
3. Friesenberg 5 12½
4. Dübendorf 2 4 15½
5. EWZ 1 3 12
6. Riesbach 2 3 11½

5. Runde

Zürich Escher Wyss 1 1693 2:4 Réti 4 1739
Ernst Marte 1908 1:0 Philipp Kaufman 0
Carl Friedrich Dübler 1895 ½:½ Martin Hugelshofer 0
David Klicov 1701 0:1 Giulio Donati 0
Jürg Suter 1653 ½:½ Martin Lachat 0
Milan Obradovic 1504 0:1 Daniel Lienhard 0
FF 0 0:1FF Jack Hauser 0

 

Die aktuelle ZMM 2011 / 2012 ist für uns bereits wieder Geschichte. Wir haben alle Wettkämpfe gewonnen und stehen mit 10 Punkten verlustpunktfrei an der Spitze unserer Klasse 1/b. Leider können wir aber immer noch nicht aufsteigen, falls Réti 3 nicht endlich aufsteigt,was nach der aktuellen Tabellenlage ja noch möglich ist. Daumen drücken!! Abschliessend danke ich Euch allen für Euren Einsatz in unserer Mannschaft Réti 4!

- Manrtin 

4. Runde

Réti 4 1717 4½:1½ Friesenberg 1460
Christof Tschurr
1816 1:0 Rainer Staiger
0
Philipp Kaufmann
1792 ½:½ Dieter Hörhager
1508
Daniel Lienhard
1689 0:1 Peter Goldmann
0
Giulio Donati
1723 1:0 Peter Bürgisser
1413
Werner Riniker
1564 1:0ff NN 0
Bruno Concinha
0 1:0ff NN 0

 

3. Runde

Winterthur 1691 2½:3½ Réti 4 1747
Hansjörg Nohl 1800 1:0 Christof Tschurr
0
Patrik Zoller 1754 ½:½ Philipp Kaufmann 0
Martin Forster 1740 ½:½ Martin Lachat 0
Matthias Gerber 1664 0:1 Daniel Lienhard 0
Ruth Huber 1596 ½:½ Bernhard Burkhardt 0
Christian Bachmann 1590 0:1 Bruno Concinha 0

 

Die dritte Runde ZMM haben wir schon wieder knapp aber m. E. verdient gewonnen. Zwei tolle Siege durch Daniel und Bruno und drei remis standen einer schönen Niederlage von Christof gegenüber. Schön deshalb, weil vom Gegner toll herausgespielt. Unterhaltsam, aber auch sehr löblich, wie Bernhard amSchluss mit einem Mehrbauern und Dame gegen die beiden gegnerischen Damen mit vollem Einsatz um den Sieg gekämpft hat. Danke Bernhard! Die vierte Runde spielen wir zu Hause am 19. Januar 2012 gegen Friesenberg! Meine vorgesehene Aufstellung siehe beigefügte Tabelle.Ich danke Euch allen für Euren Einsatz! Wintermeister sind Daniel und Martinmit je 100 % Erfolg. Das Jahr neigt sich nun dem Ende zu und ich wünsche Euch und Euren Familien ganz herzlich frohe und ruhige Festtage und alles Gute, beste Gesundheit und viel Glück von der Göttin Caissa für das neue Jahr 2012.

- Martin 

2. Runde

Réti 4 1720 3½:2½ Dübendorf 2 1681
Christof Tschurr 1816 1:0 Joachim Feige 1661
Martin Hugelshofer 1786 1:0 Peter Wagner 1740
Giulio Donati 1723 ½:½ Alex Eugster 1774
Martin Lachat 1712 ½:½ Ernst Saxer 1684
Werner Riniker 1564 ½:½ Jürg Benz 1628
Bruno Concinha 0 0:1 Antal Vértesi 1597

 

Mit einem Minimum an Aufwand konnten wir in der zweiten Runde ZMM gegen Dübendorf 2 gerade noch gewinnen. Martin Hugelshofer war das sogenannte Zünglein an der Waage!! All meinen Mannschaftskollegen meinen herzlichen Dank entweder für's Spielen oder aber für's ersatzmässige Dasein!! Das geht aber nicht mehr beim kommenden Wettkampf gegen Winterthur am 13. Dezember 2011. Da werden wir wohl mit dem Fanionteam antreten müssen.

- Martin 

1. Runde

Réti 4 1719 5:1 Riesbach 2 1631
Christof Tschurr 1796 1:0 Martin Tremp
1585
Philipp Kaufmann 1792 1:0 Renato Kaiser 1577
Martin Lachat 1712 1:0 Manfred Angst 1731
Giulio Donati 1726 ½:½ Antonio auf der Mauer 0
Jack Hauser 1608 ½:½ Aldo Eigenmann 0
Daniel Lienhard 1679 1:0 Rico Sudan 0

 

 

 

 

 

Réti 5, II/b

Altersheim Kluspark, Asylstr. 130, 8032 Zürich 

ML: Bernhard Burkhardt, Witikonerstr. 323, 8053 Zürich, Tel. P. 078 / 646 56 35

Spieldaten

5. Runde Réti 5 spielfrei

Rangliste

Schlussrangliste
1. Réti 5 8 19½
2. Zimmerberg 2 6 17½
3. Wollishofen 5 4 15½
4. Langnau 2 2
5. Phönix 0 1

5. Runde

Réti 5 spielfrei.


4. Runde

Phönix 0 0:6 Réti 5 1524
Michael Kölliker 0 0:1 Jörg Lauber
1587
Roger Kunz 0 0:1 Michael Schmutz 1504
Jutta Sobernheim 0 0:1 Michel Brand 1629
Hanspeter Bühler 0 0:1 Franco Keller 1626
Doris Werner 0 0:1 Lluis Uso 1380
Carla Thoma 0 0:1 Hannah Minas 1415

 

Die für uns letzte Runde der ZMM führte uns zum Schachclub Phönix. Der hatte in den bisherigen Spielen noch keinen Brettpunkt erspielt, so dass ich mit einem Sieg rechnete. Dass aber noch vor Abschluss der Eröffnung Michael Schmutz, Franco Keller. Hannah Minas und Lluis Uso bereits eine Figur Vorsprung hatten, hatte ich nicht erwartet. Lluis verwandelte als erster diesen Vorsprung in einen Sieg. Unsere Novizin Hannah gab die Figur zurück. Es blieb ihr aber ein Mehrbauer, den sie sorgfältig auswertete. Franco und Michael führten die Partie gradlinig zu Ende. Einen etwas grösseren Widerstand hatten Michel Brand und Jörg Lauber zu überwinden. Beide gewannen erst gegen Ende des Mittelspiels die Oberhand. Der sympathische Schachclub Phönix erwarb und erwirbt sich grosse Verdienste durch seine Kurse für Anfänger und Anfängerinnen. Neben den gegen uns spielenden waren noch ein gutes Dutzend weitere Clubmitglieder anwesend, was von einem lebendigen Clubleben unter der Leitung von Pius Hauser zeugt. Chapeau. Nicht alle Siege sind uns so leicht zugefallen. Wir sind stolz auf die erfolgreiche ZMM Saison, die uns den ersten Rang und damit den Aufstieg gebracht hat (wenn nicht noch eine Réti Mannschaft in die Klasse I absteigt und uns den Aufstieg verstopft). Ich danke allen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben.

- Bernhard 

3. Runde

Réti 5 1589 6:0 Langnau 2 1455
Yagiz Oezdemir 1612 1:0 Edi Lampacher
1594
Alexander Neu 1716 1:0 Peter Gubser 1562
Franco Keller 1626 1:0 Lolanda Brütsch 1403
Michel Brand 1629 1:0 Eberhard Schulz 1366
Grace Biasi 1568 1:0 Jan ten Pierick 1350
Uso i Lluis Cubertorer 1380 1:0 Gerhard Rosner 0

 

Bernhard mit Genugtuung:“Roman schrieb in seinem Bericht zum Viertelsfinal im Teamcup, dass wir nette Leute seien und niemanden zu Null nach Hause schicken würden. Diesen präsidialen Verhaltenscodex las ich erst nach dem Wettkampf gegen Langnau 2, sonst hätte ich meine Leute etwas gebremst, was aber nicht leicht gewesen wäre.Denn Grace Biasi legte mit Weiss gegen Jan ten Pierick gleich los, widerlegte ein Figurenopfer des Gegners und hätte gleich noch einen Turm hinzugewinnen können. Das schien ihr dann doch zu direkt. Warum einfach gewinnen, wenn man es auch etwas komplizierter und erst noch schneller als alle Teamkollegen kann? Doch bald fielen uns die weiteren Punkte wie reife Früchte zu. Auch Michel profitierte von unkorrekten Opfern des Gegners. Er nahm sie kaltblütig an und gewann mühelos. Lluis Uso nützte einen Eröffnungsfehler von Gerhard Rosner aus, gewann noch vor dem Mittelspiel 2 Bauern und war nicht mehr zu gefährden. Alexandre Neu opferte mit Schwarz in der Eröffnung einen Bauern (oder war es ein Ein-steller?), konnte jedoch seine Figuren druckvoll gegen einen unrochierten König aufstellen. Sein Gegner hielt dem Druck nicht Stand, fand die beste Verteidigung nicht und verlor eine Figur und die Partie. Yagiz Oezdemir wickelte einen Abtausch der leichten Figuren und eines Turmes geschickt ab und erhielt dadurch einen Mehrbauern in Form eines gedeckten Freibauern. Nun glaubte sein Gegner den Freibauern mit dem Turm schlagen zu können. Hätte der deckende Bauer zurückgeschlagen, wäre Yagiz einzügig mit der Dame matt gesetzt worden. Er konnte aber mit der Dame den Turm fesseln und gleichzeitig das Mattfeld decken; sein Gegner gab auf. Die Partie, die wir Roman folgend hätten remis geben können war die von Franco gegen Jolanda Brütsch. Gegen Ende des Mittelspiels war eine ziemlich verknorkste Stellung mit ausgeglichenem Material entstanden. Franco hatte zwar viel mehr Raum und Jolanda konnte nur noch passiv agieren. Aber wie knackt man eine solche Stellung? Der kiebitzende Michel zeigte uns Zuschauern den Weg. Franco versuchte alles mögliche, fand aber den Weg von Michel nicht. Statt remis anzubieten, versuchte er es mit Gewalt, opferte eine Figur gegen zwei Bauern und schüchterte damit Jolanda derart ein, dass sie bald die Waffen streckte. Inzwischen weiss Franco, dass er in Zukunft solche Opfer besser unterlassen wird; aber Hut ab vor solchem Kampfes- und Siegeswillen.“

- Bernhard 

2. Runde

Wollishofen 5 1604 2:4 Réti 5 1622
Louis Wartmann 1656 0:1 Yagiz Oezdemir 1612
Albert Huguenin 1638 1:0 Alexander Neu 1716
Peter Maurer 1585 1:0 Michel Brand 1629
Christian Meier 1606 0:1 Jörg Lauber 1587
Francisco Serrano 1536 0:1 Grace Biasi 1568
Peter Turnheer 0 0:1 Lluis Uso Y Cubertor 1380

 

Bernhard zum Vorstoss nach ennet der Limmat: “Eine Freude für den Teamleiter: Alle Spieler waren frühzeitig da. Als letzter fehlte noch Michel. Der aber ist so zuverlässig, dass ich keinen Anlass zur Unruhe hatte. Jörg kommt meistens früh, verschwindet aber im letzten Moment, um dann pünktlich bei Spielbeginn wieder zu erscheinen. Lluis Uso spielte mit weiss einen korrekten Spanier. Sein Gegner Peter Thurnheer folgte vorerst der Theorie, wich aber bereits im 8. Zug mit d5 ab, was Uso umgehend bestrafte. Sein Mehrbauer landete auf f7 und entschied die Partie. Grace Biasi musste etwas länger kämpfen. Sie spielte mit Schwarz Sizilianisch und behandelte die Eröffnung ebenfalls besser als ihr Gegner Francisco Serrano. Zu Beginn des Mittelspiels eroberte sie einen Bauern später einen zweiten. Der zweite Mehrbauer rückte bedrohlich vor. Statt beide Türme über die einzige offene Linie ins entscheidende Schlussgefecht zu schicken, öffnete sie noch eine Linie vor ihrem König, was dem Gegner Gegenspiel brachte. Sie wehrte den Druck gelassen ab. Der zweite Punkt war geschrieben. Michel spielte mit Schwarz ebenfalls Sizilianisch. Gegen Ende des Mittelspiels war das Material ausgeglichen. Sein Gegner Peter Maurer hatte aber einen Doppelbauern, was Michel ein Übergewicht hätte geben sollen. Da spielte er einige etwas passive Züge und schon hatte sein Gegner die offene Linie mit den beiden Türmen besetzt. Michel war gezwungen, die Türme zu tauschen. Nun waren nur noch Bauern auf dem Brett, und da erwiesen sich wie oft im Endspiel die Doppelbauern nicht als Schwäche. Sie sperrten das Eindringen des Königs ab, während Peter Maurers König vorrücken und einen Bauern erobern konnte. Auch Yagiz Oezdemir spielte am ersten Brett mit Schwarz SizilianIsch. Schön wie er seine Figuren solide aufstellte und systematisch Druck auf der c-Linie aufbaute. Weiss konnte kein Gegenspiel entwickeln und musste sich auf die Ver-teidigung seines Bauern auf c2 konzentrieren. Als er ihn zum dritten Mal schützte, entging ihm, dass Weiss an Stelle des c-Bauern einen Springer erobern konnte. Nun hatten wir 3 Punkte und das Unentschieden auf sicher. Die Entscheidung führte Jörg Lauber - der einzige im Team mit Schweizerpass - herbei. Am Schluss des Mittelspiels erschien die Stellung als ausgeglichen. Beide Spieler hatten noch die Türme, den weissfeldrigen Läufer und einige Bauern auf dem Brett. Jörg führte das Endspiel genauer und konnte einen Bauern umwandeln. Unser Sieg war gesichert. Jörg übernahm die Teamleitung, da ich dringend von Wollishofen in die Pizzeria neben dem Klus Park wechseln musste. So konnte ich nicht mitverfolgen, wie Alexandre Neu mit Weiss in mindestens ausgeglichener Position noch vergab. Unseren Sieg konnte das nicht mehr gefährden.

- Bernhard 

1. Runde

Réti 5 1590 3½:2½ Zimmerberg 2 1687
Alexandre Neu 1779 0:1 Alexander Brunschwiler 1773
Andreas Scheidegger 0 0:1 Hanspeter Giger 1765
Yagiz Oezdemir 1604 1:0 Hansjürg Pfister 1746
Franco Keller 1627 1:0 Richard Johnson 1705
Michel Brand 1589 1:0 Istvan Csajka 1666
Cubertorer Uso I 1350 ½:½ Daniel Selig 1467

 

Bernhard befriedigt: “Alexandre hatte es am ersten Brett mit einem soliden Spieler zu tun, kam aber keineswegs schlecht aus der Eröffnung heraus. Er besass das Läuferpaar und Raumvorteil. In der Brettmitte hatte er jedoch einen Isolani. Wird der zu einem Riesen oder einem Schwächling? Leider ging er verloren und genau diesen Mehrbauern verwertete sein Gegner. Nach dem aufregenden Bauernendspiel mit ungleichfarbigen Läufern von Peyman in Genf wollten auch die Réti 5er nicht zurückstehen: Sowohl Lluis als auch Andreas gerieten in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern allerdings beide mit einem Minusbauern. Dabei hatte Lluis zeitweise einen Bauern mehr allerdings später sogar zwei weniger. Schön dass er einen zurückgewann und Remis halten konnte. Andreas erreichte sein Endspiel nach einem spektakulären Schlagabtausch. Seine Dame wurde angegriffen. Statt sie in Sicherheit zu bringen griff er seinerseits des Gegners Dame an. Daraus resultierte ein Generalabtausch, der für Andreas mit einem Minusbauern endete, der aber nach der Meinung der Kiebitze auch zu Gunsten von Andreas hätte ausgehen können. Eine weitere Ungenauigkeit im Endspiel kostete einen zweiten Bauern und die Partie. Wer es noch nicht wusste: Michel und Franco spielen gerne Englisch und zwar gekonnt. Franco erhielt mit Schwarz schon früh ein Uebergewicht, welches er systematisch und fehlerfrei ausnützte. Bei Michel erschien die Stellung bis gegen das Ende des Mittelspiels ausgeglichen. Im Endspiel hatte er sein strategisches Ziel verwirklicht: zwei verbundene Freibauern, die den Sieg brachten. Yagiz feierte einen erfolgreichen Einstand. Natürlich freute mich der von ihm eroberte Punkt; aber noch mehr die Art wie er gewonnen wurde. Nämlich mit einem Damengambit, welches in Eröffnung fehlerfrei im Mittelspiel mit gutem Gefühl für kleine aber nachhaltige Verbesserungen gespielt wurde. Die Partie war vor dem Endspiel entschieden.*