Mit fünf Siegen, drei Unentschieden und Schützenhilfe von Nimzowitsch sicherte sich Réti 3 in der letzten Runde noch den Einzug ins Aufstiegsspiel!

Christian

Für Höngg 1 ging es um die Verhinderung des Abstiegs, weswegen eine kampfbereite Mannschaft zu erwarten war. Dass sie aber dann so stark auftreten, mit kubanischem Schach-DJ und FM Rojas, hätte ich nicht erwartet. Entsprechend verlief der Samstag für Réti 4 eher flau. An Brett 1 hatte ich, Raphael M, durch zu optimistische Figurenpositionierung bereits früh eine Verluststellung, die ich nach nur 20 Zügen ohne grossen Kampf einstellte.  Raphael S, der an Brett 2 gegen den FM Rojas kämpfte, konnte die Eröffnung durch das Mittelspiel hindurch mit nur leichtem Nachteil überleben. Leider überwältigte er ihn dann doch. Kurt an Brett 3 hatte eine brisante Partie mit Qualitätsverlust, Figurengewinn und eine dermassen faszinierend unbalancierte Stellung, dass ganze 3 Zuschauer in den Bann riss.  Am Ende konnte aber sein Gegner mit seinen drei verbundenen Freibauern aber dann doch überzeugen. An Brett 4 hatte Lluis einen vielversprechenden Angriff forciert in ein vielversprechendes Endspiel abgewickelt, aus dem aber leider nicht mehr als ein Remis zu machen war. An Brett 5 hat Sebastian, der mit Fieber trotzdem zur Partie erschien, um ein forfait zu verhindern, durch solides Spiel seinen Gegner zu dubiosen Opfern verleitet und einen wichtigen Punkt abgesichert. Ben, der zum zweiten Mal für einen kurzfristigen Ausfall in Réti 4 einspringte, hat an Brett 6 trotz Eröffnungsschwierigkeiten einen Kampf abeliefert. Ben gab alles, aber es reichte zum Schluss leider nicht; sein Gegner hat die Stellung gekonnt heruntergespielt.

Raphael

An diesem spätsommerlichen sonnigen Nachmittag spielten wir gemeinsam mit erster und zweiter Mannschaft. Raphael Steiner erkannte nach Raumgewinn im Zentrum eine gewinnende und wunderschöne Taktik; so punktete er bereits vor der Zeitkontrolle. Sebastian kam bereits früh in ein nachteilhaftes Endspiel, wo er eine Figur für zwei Freibauern geben musste. Sebastian kämpfte und konnte durch aktives Spiel die Figur zurückgewinnen; er gewann das resultierende Endspiel mit Mehrbauern souverän und konnte auf 2:0 erhöhen. Christoph hatte sein vielversprechendes Zentrum geöffnet, wo der Gegner viele Chancen auf vernichtende Angriffe gehabt hätte. Das Glück lag jedoch bei Christoph, der durch souveränen Figurengewinn das Mannschaftsremis sicherte: er erhöhte auf 3:0. Bald darauf konnte ich, Raphael Mathyer, sogar den Mannschaftssieg mit einem weiteren Brettpunkt absichern; denn in einer zweischneidigen, aber eigentlich ausgeglichenen Stellung, patzte mein Gegner und es stand 4:0. Lluis kämpfte mit einem Bauern weniger tapfer weiter, jedoch spielte ihn sein Gegner gekonnt auf das 4:1 aus. Kurt hatte nach einer wilden Schlacht mit Qualitätsgewinn leider seine Dame gegen Turm und Leichtfigur geben müssen. Die Stellung war zu offen und sein Gegner konnte einen verheerenden Mattangriff finden. Damit gewinnt Réti 4 mit 4:2 souverän gegen Pfäffikon 2.

Raphael

Von Anfang an war klar, dass dieses Match schwierig wird: Die SG3 hat klare Aufstiegsambitionen und verfügbt über ein 200 elo stärkeres Kader. Trotzdem kämpfen 6 hoch motivierte Réti 4 Spieler an diesem regnerischen Samstagnachmittag im kleinen aber feinen Keller der SGZ. Lluis hatte gegen den talentierten Junior Eduard keine leichten Karten. Er hatte früh einen Isolani ohne Aktivität bekommen und patzte in einer schwierigen Stellung; es stand somit schon früh 1-0. Ebenfalls eine schwierige Stellung hatte Eugen, dessen Gegner nicht nur einen Vorposten etablieren konnte, sondern auch viel Raumvorteil gewann. Auch Eugen hisste bald die weisse Fahne und es stand 2-0. Dafür waren die Stellungen von Walter, Kurt und Anton vielversprechend und auch meine, Raphaels, Stellung sah haltbar aus. In der Tat lief Kurts Gegner die Zeit ab, weil die Stellung schwierig oder gar unhaltbar für ihn war. Zu einer ähnlichen Zeit vermeldete Walter ein Remis; trotz vielversprechendem Angriff und besserer Bauernstruktur konnte Walter keinen Gewinn finden. Damit galt es für mich und Anton das Beste aus dem gegenwärtigen 1.5-2.5 zu holen. Anton konnte aber trotz Mehrbauern und teilweise vorteilhafter Stellung leider ebenfalls keinen Sieg finden und musste sich mit dem Remis zufrieden geben. Meine, Raphaels, Stellung war leider ohne Gewinnchancen; mit viel Mühe und Kraft konnte ich ein Remis halten. Damit verlieren wir knapp 2.5-3.5, was sicher kein schlechtes Resultat gegen einen 200 elo stärkeren Gegner ist.

Raphael

Bis etwa fünfzehn Minuten vor Spielbeginn war nicht klar, ob wir dieses wichtige Spiel, um aus der Abstiegregion zu kommen, mit einem Brett forfait spielen müssen. Denn es kam zu Spielerengpässen in Réti 2 und 3, die ebenfalls wichtige Spiele hatten. Alles kam dann glücklicherweise noch gut, als wir Ben flexibel bei uns einsetzen konnten und das Loch in Réti 6 ebenfalls gestopft wurde. An Brett 1 einigte sich Peter W. mit seinem Gegner durch Zugwiederholung in einer eher ungewöhnlichen aber doch eigentlich ruhigen Partie früh auf ein Remis. An Brett 2 geriet Ben nach einem spannenden Eröffnungskampf unter Druck, da er einige Bauern hergeben musste; er nutzte aber danach alle Chancen für Gegenspiel und sicherte für Réti 4 den Sieg des Tages. Eugen spielte an Brett 3 die längste Partie des Tages: Er hatte eine solide Stellung und starke Bauern; sein Gegner war aber durch aktives Figurenspiel in der Lage, ihm einige Bauern abzuknüfen. Im resultierenden Endspiel kämpfte Eugen mit allen Mitteln, aber er musste dann doch resignieren. An Brett 4 konnte Christoph S. eine solide Stellung mit den schwarzen Steinen herausarbeiten; sein Gegner hatte etwas mehr Raum doch liess zu viele Löcher offen. Somit war Christoph S. in der Lage, ein wichtiges Remis zu sichern. An Brett 5 machte Kurt nach seiner Indianer-Suppenkur durch seine stoische Präsenz bereits vor Beginn der Partie klar, dass er gewinnen wird. In der Tat überzeugte er auf dem Brett mit einem unglaublich eleganten und ruhigen Damenzug, der in einen scharfen aber sehr überzeugenden Mattangriff führte, mit einem wunderschönen Sieg. Das Rezept für die Suppe gibt er für Rétianer auf Anfrage. An Brett 6 konnte ich, Raphael M., leider nicht viel mehr als ein Remis nach einer Zeitnotphase holen. Die Stellung war zwar durch einen Mehrbauer und aktivere Figuren leicht besser für Schwarz, aber mein Gegner, 89+ Jahre alt, konnte solide Verteidigungszüge finden und liess mich zeitlich stets unter Druck. Damit holen wir einen wichtigen Sieg, der uns wieder etwas Luft für die kommenden Runden gibt.

Raphael

Erneut spielten wir an einem wunderschönen sommerlichen Frühlingsnachmittag, nach einer erneuten Woche der Kälte. Ein Gegner der Oberglatter war sogar krank, sodass wir bereits mit einem Punkt Vorsprung in die dritte SMM Runde starteten. An Brett 1 kam Walter mit einem Mehrbauern aus einer scharfen Eröffnung, den er dann aber durch einen ungeschickten Abtausch wieder zurückgegeben hat.  Im resultierenden Endspiel war nichts mehr für Walter zu holen, da sein Springer den Randbauern nicht aufhalten konnte. An Brett 2 starrten sich sechs Züge lang die Damen an, bis der Gegner Antons sie zurückzog. Anton konnte das Läuferpaar behalten, das er jedoch in einem langen und zähen Kampf um einen Vorteil leider nicht ausnutzen konnte; er kämpfte um jede Chance, aber die Partie endete nach fünf Stunden Remis.  Sebastian lieferte ein spektakuläres Läuferopfer an Brett 3, um eine eigentlich verlorene Stellung doch noch in ein Remis zu retten. Er lieferte davor bereits einen soliden Kampf, in dem er auch durchaus Chancen auf einen Sieg hatte, aber er verschätzte sich bei einem Bauernvorstoss leicht. Unsere beiden Junioren Theodor und Christina spielten wie Tag und Nacht: Theodor kämpfte an Brett 5 in einer geschlossenen Stellung um Vorteil, während Christina an Brett 4 in einer offenen Stellung gutes Figurenspiel hatte. Theodors Stellung erklärten er und sein Gegner früh für Remis, da es praktisch keine aktiven Pläne für beide Seiten gab. Christina kam leider nach einer wilden Abtauscherei in Bredouille und musste bald danach die weisse Fahne hissen. Damit verlieren wir knapp, sind aber dank solider Brettpunkte noch gut im Rennen für die kommenden Runden.

Raphael

An einem sommerlichen Samstagnachmittag traf sich eine hochmotivierte Réti 4 Truppe in Döttingen, um die zweite Runde der SMM zu gewinnen. Es war leider ein etwas holpriger Start, denn mein Gegner und ich, Raphael M, tauschten früh viele Figuren ab, sodass wir beide die Partie nach nur zwanzig Zügen Remis gewertet haben. Zur selben Zeit musste Walter nach einem eifrigen Gefecht in der Eröffnung aufgrund von Bauernverlusten die weisse Fahne hissen. Anton hat aber gleich danach mit einem spektakulären Figurenopfer,  das die Partie nach wenigen Zügen gewann, ausgeglichen. Damit stand noch alles offen, aber nur wenige Minuten später sah ich ein Strahlen auf Eugens Gesicht: Ein Blick auf das Brett verriet: Der Dame des Gegners ging die Luft aus; Eugen erstickte sie gekonnt. Damit hätten zwei Remis für den Mannschaftssieg gereicht, aber Raphael S wollte mehr: Er baute durch drohendes Turmopfer geschickt Druck auf, sodass dem Gegner langsam die Zeit ablief. Als wäre das nicht genug, verriet die Analyse später, dass auch ein Damenopfer drin gelägen wäre. Er verzichtete aber grossmeisterlich darauf und liess die Spannung in der Stellung, sodass es tatsächlich zu einem Patzer auf der anderen Seite kam. Er sicherte so den Sieg für Réti 4; während unser Routinier Kurt dann auch noch am letzten Brett eine traumhafte Stellung gekonnt in einen Sieg umwandelte. Damit macht Réti 4 den misslungenen Saisonstart wieder gut!

Raphael

Gegen fünf Junioren und einen Routinier traten wir heute an. Sebastian konnte sich früh ein Remis gegen den Routinier. Peter konnte überzeugend Material gewinnen und sicherte uns so einen Punkt. Leider hat Kurt einen seinen Läufer vergraben und nach missglückter Rettungsaktion musste er aufgeben. Linus hatte in einem ungleichfarbigen Läuferendspiel auch das Remis akzeptiert und Anton hatte unter Zeitdruck leider strategische Fehler gemacht, sodass er nach Bauernverluste zur Aufgabe gezwungen war. Ich hatte nach einer hitzigen Zeitnotschlacht vor der Zeitkontrolle eine klare Gewinnstellung, die ich jedoch in der zweiten hitzigen Zeitnotschlacht nach der Zeitkontrolle verloren habe. Damit hat Réti 4 für die weitere Saison noch viel Luft nach oben.

Raphael

Pünktlich versammelte sich das Team an der Moosstrasse 80, um gegen die 5. SMM Mannschaft von Wollishofen das Aufstiegsspiel zu bestreiten.Nur schade, dass unser Franz nicht dabei sein konnte, so dass ich ihn am Brett 1 zu vertreten hatte. Wir wurden vom Wollishofer Teamleiter herzlich empfangen, sowie vom Vereinspräsidenten freundlich begrüsst. Und schon bald rauchten die Köpfe. Christoph meint zu seinem Spiel: mein Gegner hat mich mit einem namenlosen aber scharfen Gambit überrascht. Aber er hat es nicht geschafft, seine Initiative in einen entscheidenden Vorteil umzuwandeln. Es war lange ausgeglichen aber am Ende konnte ich in ein Endspiel gehen, in dem der in Zug 3 geopferte Mehrbauer entscheidend war. Christof berichtet: Vor der Partie hatte ich keine Ahnung von der Stärke meines Kontrahenten. In der Eröffnung spielte er rasch beste Züge auf meine ungewöhnliche Eröffnung (1. e4 e6, 2. f4 etc.), so dass ich ins Hintertreffen geriet und er in Vorteil. So schätzte ich ihn stärker ein und zielte für die Mannschaft darauf ab, möglichst lange die Remisbreite zu halten. Nachdem er aber seine Figuren eher am Damenflügel versammelte, konnte ich (bei beidseitigen kurzen Rochaden) am Königsflügel ein Springerscheinopfer anbringen, daraus zuerst einen Bauern, dann eine stärkere Stellung gewinnen und diese schliesslich in einem Turmendspiel in einen Sieg ummünzen. Jon sagt kurz und bündig: Meine Partie war lange ausgeglichen und es sah nach einem Remis aus. Erst im Endspiel fiel die Entscheidung durch einen unerwarteten Figurenfang. Mein Partie, die einzige, die verloren ging, war super spannend. Ich wollte mit Schwarz nicht in ein passives Verteidigungsspiel geraten und liess mich deshalb in ein Springeropfer gegen eine Bauern ein. Dadurch vermasselte ich die Weisse Rochade und erhielt druckvolles, aktives Spiel. Leider spielte ich gegen Schluss zu ungenau und übersah eine recht einfache Mattdrohung. Schade, aber wie heisst es: Schach ist erst mit dem letzten Zug zu Ende.

Werner

Christoph spielte eine saubere Eröffnung und konnte die Partie lange offen gestalten. Doch der 2000er nutze immer wieder geschickt kleine Ungenauigkeiten aus, sodass Christoph schlussendlich kapitulieren musste. Sebastian übersah relativ früh eine Abtausch Finte und verlor einen Springer. Dies führte zu einem erbitterten Abwehrkampf, der aber gegen den 1950er nicht zu gewinnen war. Daniel spielte gross auf. Mit grossem Raumgewinn dominierte er die erste Hälfte der Partie. Doch nach dem Abtausch diverser Figuren, war die Stellung derart blockiert, dass er das angebotene Remis annahm. Jonas' Partie verlief zuerst unspektakulär, ja fast etwas harzig. Wobei es dem Gegner gelang einen Mehrbauern zu ergattern. Mit Dame und gleichfarbigen Läufer ging's ins Endspiel. Und da zeigte Jon seine Stärke - das positionelle Rechnen. Er holte sich nicht nur den Mehrbauer zurück, sondern holte sich auch den klaren feinen Sieg! Christoph wie gewohnt saubere Eröffnung und schon mit einem gewissen Druck auf die schwarze Stellung. Im Mittelspiel erhöhte er den Druck auf die Königsstellung, sodass der Gegner immer mehr in die Bredouille kam und vernünftigerweise aufgab. Siri Anna gab ihr Debüt bei Réti 5. Sie spielte mit Schwarz von Beginn weg offensiv und baute sich eine komplexe, aber gut gebaute Stellung auf, aus der sie ihre Attacken gezielt ausspielte. Dies setze dem Gegner dermassen zu, dass er aus Leichtsinn eine Figur verlor und sich, nach aussichtslosem Abwehrkampf, in die Niederlage schicken musste.

Werner