Was für ein dramatisches Saisonfinale! Für uns ging es nur darum, ob wir auf dem 6. oder 5. Platz die Saison beendet, aber für unseren Gegner entschied dieser Wettkampf die Frage um Klassenerhalt oder Abstieg… der neutrale Zuschauer wurde vom Drama nicht enttäuscht! Bei David und Jonas waren es die umgekehrten Resultate vom Vortag: Diesmal gewann David relativ schnell, doch andererseits musste Jonas schnell die Waffen strecken, so dass der Wettkampf ausgeglichen war… und dies blieb er bis zum Schluss. Die 4 Grossmeister an den zwei ersten Brettern neutralisierten sich, auch wenn unsere durchaus Gewinnchancen hatten. Nach der Zeitkontrolle blieb es somit bei 4 Partien, wobei wir an 3 Brettern gegen den Verlust ankämpften, während in der vierten Partie von Vincent in einer extrem scharfen Stellung alle 3 Resultate möglich waren. Siggi konnte mit einer Qualität weniger seine Figuren so gut koordinieren, dass er die Qualität zurückgewann und die Kontrahenten sich auf Remis einigten. Christian fand in einem Endspiel mit ein paar Bauern weniger die aktivsten Züge und konnte die Bauern zurückgewinnen, ebenfalls Remis. Nun waren noch die Partien an Brett 6 und 7 am Laufen und sie hingen stark voneinander ab. Evgenys König an Brett 6 wurde in offener Stellung mit Schachs herumgescheucht, doch sobald mal ein Zug ohne Schach gekommen wäre, hätte Evgeny seine Dame aktivieren können und selbst mit Schachgeboten starten können. Man merkte richtig, wie sein Gegner darauf wartete, dass die Partie an Brett 7 entschieden wird und er somit wüsste, auf welches Resultat er spielen muss. Also wechseln wir zu Brett 7: In einem ultrascharfen Sizilianer, in welcher Vincent nahe an einem Grundreihenmatt wanderte, der gegnerische König andererseits nur noch einen Bauern von Vincent (!) als Schutz hatte, war die Stellung so kompliziert, dass bereits zwei Züge nach der Zeitkontrolle beide Spieler schon wieder in Zeitnot waren. Vincent hätte eine wunderschöne Kombination finden müssen, doch das tat er nicht und lief stattdessen in einen ebenso hübschen Konter, nach welchem ihm nichts anderes übrig blieb, als aufzugeben. Damit war auch das Schicksal an Brett 6 besiegelt, da Wollishofen nun ein Remis reichte, um den Sieg und Klassenerhalt sicherzustellen, und somit die Möglichkeit vom Dauerschach gezogen wurde. Eine bittere Niederlage für uns, aber Chapeau an Wollishofen, welches sich unter immensem Druck den Hals aus der Schlinge zog und auch weiterhin in der Nationalliga A bleibt. Wir freuen uns auf weitere spannende Derbys!

Jonas

Der Wettkampf startete nicht gut, da David in einen gut vorbereiteten Gegner lief und schon früh aufgeben musste. Glücklicherweise konnte Jonas ebenfalls noch recht früh, nämlich weit vor der Zeitkontrolle, ausgleichen. Evgeny remisierte im 30. Zug, die restlichen 5 Partien endeten dann alle kurz vor der Zeitkontrolle: Vincent’s Gegner vergass plötzlich die Zeit und verlor auf derselbigen, Sebastian, Christian und Siggi remisierten, und Misha machte mit einem Sieg im Turmendspiel den Deckel drauf und wir gewannen 5:3!
Die Partien wurden vom Schweizerischen Schachbund live übertragen und können auf https://lichess.org/broadcast/smm-nationalliga-2023-nla/round-8/OqDc1njQ nachgespielt werden.

Jonas

Die lange Reise nach Nyon hat sich gelohnt. Neben einem schönen Ausblick vom Spiellokal aus auf den See (wäre es noch so heiss gewesen wie vor ein paar Tagen, wäre der eine oder andere in Versuchung geraten, während der Partie reinzuspringen) konnten wir die 2 Punkte mit nach Hause nehmen! Zuerst remisierte Misha an Brett 2, danach gewann David an Brett 5 und brachte uns früh in Führung. Sowohl Francesco (erzwungene Zugwiederholung mit zwei Bauern weniger) als auch Simon (ausgeglichenes Turmendspiel) remisierten ihre Partie kurz vor der Zeitkontrolle, und Sebastian konnte aus seinem Figurenopfer-Angriff nicht mehr Kapital schlagen als die Figur zurückzugewinnen in einem Remis-Endspiel. Somit stand es 3:2 und die verbleibenden 3 Partien dauerten noch etwas länger. Evgeny hatte im Springerendspiel einen Bauern mehr, Siggi hatte einen Springer für 3 Bauern, was sehr remis-verdächtig aussah und Jonas stand mit Turm gegen zwei Leichtfiguren auf Verlust. In der Summe war für Nyon somit durchaus noch ein 4:4 drin… und es drohte auch ein langer Abend zu werden, denn in der einen Partie lag das Endspiel Turm + Springer gegen Turm, und in einer anderen Partie das Endspiel Springer + Läufer gegen König in der Luft. Aber Siggis Gegner verpasste es, den letzten Bauern von Siggi zu schnappen (sonst hätte es wahrscheinlich in einem endlosen Turm + Springer gegen Turm geendet) und stattdessen schnappte sich Siggi den Sieg! Zeitgleich gingen dann die letzten zwei Partien zu Ende: Evgeny konnte seinen Vorteil nicht ausnützen und die Partie endete Remis, während Jonas seinen Turm gegen Springer + Bauern opferte, dafür noch den letzten gegnerischen Bauern abtauschen konnte und somit trotz Minusläufer ebenfalls ein Remis erreichen. Insgesamt ein in der Entstehung etwas glückliche 5:3-Sieg, mit dem wir uns bereits vor der Doppel-Schlussrunde jeglicher realistischer Abstiegssorgen entledigen konnten. Diese findet am 14./15. Oktober in Nottwil statt, wo wir noch gegen Wollishofen und Trubschachen antreten werden. Wir werden alles geben, um wenn möglich noch den 4. Schlussrang zu erreichen!

Jonas

Fast alle Partien wurden mit Weiss gewonnen… aber nur fast. Misha gewann sehr früh mit einer hübschen Taktik. Jonas wurde mit einem starken Damenopfer auseinandergenommen. In der Zeitnotphase lief Siggi in einen Mattangriff und wurde im 41. Zug mattgesetzt. Die verbleibenden 5 Partien gingen in die 2. Phase: An den Brettern 6-8 kämpften wir gegen den Verlust, während David (an Brett 3) und Evgeny (an Brett 5) versuchten, ihre Position zu verwerten. Zuerst einigte sich Vincent mit seinem Gegner auf Remis, während Simon eine zu passive Stellung hatte und das Handtuch werfen musste. David gewann dank Angriff seine Partie, während Evgeny seine Stellung mit zwei Leichtfiguren gegen Turm verwerten konnte. Es stand also 3.5:3.5, und Moni hatte bei ihrem SMM-Comeback die längste Partie und versuchte, sich im Turmendspiel gegen zwei verbunden Freibauern zu wehren. Das geling ihr fast (zwischenzeitlich war die Stellung remis), doch eine Ungenauigkeit reichte, um aus der unentschiedenen wieder eine verlorene Stellung zu machen, so dass sowohl Moni als auch das Team verlor… schade! Die Partien können auf https://lichess.org/broadcast/smm-2023-reti-heimspiele/round-6-reti-1-geneve-1/a5vwCyBT nachgespielt werden.

Jonas

Leider eine erfolglose Runde vor der Sommerpause :/ Misha einigte sich nach ca. 30 Zügen auf Remis, Jonas konnte dann in einer spektakulären Partie den Sieg verbuchen. Leider konnten sowohl Sebastian als auch Vincent K. ihren zwischenzeitlichen Vorteil nicht verwerten und die Partien endeten Remis, während Mateo nach einem taktischen Schlag die Qualität und somit die Partie verlor. Somit war es nach der Zeitkontrolle ausgeglichen, aber wir standen an zwei der verbleibenden drei Brettern deutlich unter Druck. Nur Siggi stand ok, aber ohne Chancen auf Gewinn, so dass seine Partie remis endete. Doch sowohl Peter als auch Vincent L. konnten ihre Stellungen nicht verteidigen, so dass schlussendlich eine 3:5-Niederlage resultierte. Die Partien können auf https://lichess.org/broadcast/smm-2023-reti-heimspiele/round-5-reti-1-luzern-1/DlMNn4vL nachgespielt werden.

Jonas

War das ein spannender Wettkampf! Am Schluss gab es 7 entschiedene Partien, doch der Reihe nach: Die erste Partie war die einzige, die friedlich endete, Evgeny hielt am 1. Brett mit Weiss die Nummer 1 der Winterthurer im Schach und nach 30 Zügen einigte man sich auf Remis. Danach entschieden sich um die Zeitkontrolle 6 weitere Partien so kurz hintereinander, so dass die genaue Reihenfolge nicht mehr sicher ist: Jonas schnappte sich eine lange angebotene Qualität und erzwang mit dem folgenden präzisen Verteidigungszug die Aufgabe seines Gegners. Christian konnte den gegnerischen Freibauern nur noch unter Figurenverlust stoppen und musste aufgeben. Mishas König war luftig, doch Weiss hatte zu viel geopfert, um dies zu erreichen, während Misha’s Dame auf b2 die wichtige Diagonale kontrollierte, was zum Sieg reichte. Siggi schloss seinen Angriff kunstvoll ab. Leider mussten sowohl Matthias (verlor einen Läufer für ein paar Bauern, doch der Läufer war stärker) als auch Vincent (übersah in Zeitnot eine Taktik und hatte eine Figur weniger) nach dem 40. Zug aufgeben. Somit stand es 3.5:3.5, nur noch Sebastian spielte. Dessen Partie war in der Zeitnotphase der Horror für den danebenstehenden Teamleiter (beide Spieler lebten von den 30 Sekunden in einer ultrascharfen Stellung), doch nach der Zeitkontrolle konnte Sebastian seine Position konsolidieren und stand mit 2 Leichtfiguren für Turm auf Gewinn. Er benötigte noch einige Zeit, aber dann war sein Sieg und der Team-Sieg im Trockenen und wir konnten feiern :-)

Jonas

Da bei uns einige Spieler fehlten, versuchten wir es mit einer taktischen Einstellung gegen die ELO-mässig übermächtige SG Zürich… und es hätte fast geklappt: Christian trotzte mit Schwarz ein schnelles Remis ab, Lorenz verlor nach vielversprechender Stellung in der Eröffnung leider den Faden und verlor noch vor der Zeitkontrolle. Bei Misha lag auch nicht mehr als Remis drin, während die restlichen 5 Partien in die 5. Stunde gingen. Jonas geriet nicht ernsthaft in Gefahr und schaffte ebenfalls ein Remis an Brett 2. Sebastian hatte in Zeitnot den Gewinn verpasst und das entstehende Endspiel war ebenfalls remis. Simon verwertete seine Mehrfigur souverän, die sein Gegner schon früh im Spiel für Angriff geopfert hat. Mateo hatte seinen und den Mannschaftssieg vor Augen, doch in Zeitnot drehte sich das Spiel und nach der Zeitkontrolle kämpfte er zwar, doch es gab nichts mehr zu retten. Auch Vincent hatte eine Gewinnstellung, doch in komplizierter Stellung nach der Zeitkontrolle gab es ein Dauerschach. Vincent versuchte über 10 Züge lang dem Dauerschach zu entkommen (mittlerweile ging die Partie über 6 Stunden), doch es gab leider kein Entkommen. In der Summe verlieren wir ärgerlich und knapp mit 3½-4½, da wäre gut und gerne ein Sieg drin gewesen!

Jonas

Da Mendrisio ohne ihre beiden Grossmeister Sabino Brunello und Michele Godena antraten, waren wir leicht favorisiert, doch die meisten Partien sowie der Wettkampf waren wie erwartet hart umkämpft. Zuerst remisierte Christian durch Zugwiederholung. Danach gewann David dank seinem Freibauern, während Jonas aufgeben musste: Nach einem Eröffnungsfehler kämpfte er 3 Stunden lang vergeblich. Noch vor der Zeitkontrolle konnten Sebastian und Misha ihre jeweilige Mehrfigur zum Sieg ummünzen. Evgeny, welcher früh eine Figur opferte, musste dann kurz nach der Zeitkontrolle die Waffen strecken. Es blieben also beim Stand von 3½-2½ noch Francesco und Siggi übrig. Francesco schien nach einem interessanten Qualitätsopfer die optisch einfacher zu spielende Stellung zu haben, während Siggi mit Minusbauer gegen die Niederlage kämpfte. Trotzdem hoffte ich in der Summe auf den nötigen Punkt, um den Sieg nach Hause zu fahren. Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt: Francesco übersah eine hübsche Taktik und musste aufgeben. Siggi hatte in der Zwischenzeit jedoch das Spiel komplett gedreht und gewann zuerst eine, dann noch eine zweite Figur mit hübschen Kombinationen und wurde so zum grossen Matchwinner! Ein wichtiger Sieg im Kampf um den Klassenerhalt! Die Partien wurden live übertragen und können unter https://lichess.org/broadcast/smm-2023-reti-heimspiele/round-2-reti-1-mendrisio-1/SmPeE39s nachgespielt werden. Schon in zwei Wochen geht es weiter, mit einer Doppelrunde am Samstag «auswärts» gegen die SG Zürich und am Sonntag zuhause gegen Winterthur.

Jonas

Starker Angriffssieg, sinnloser Randbauer und eine sonnige Zukunft: Der Wettkampf gegen Pfäffikon I war hart umkämpft und das Resultat entsprach dem Spielverlauf. Zuerst verlor Robert, seine unkoordinierten Figuren konnten seinen unrochierten König nicht vor dem Matt bewahren. Dann gewann Iversen, dessen Gegner in schlechter, aber haltbarer Stellung patzte. Kurz darauf vollendete Halla ihre Glanzpartie. Sie stand rasch überlegen und realisierte einen starken Angriffssieg. Danach klang Simons komplexe königsindische Partie friedlich aus. 2½ zu 1½ für uns lautete es für uns in einer gewissen «Entscheidungspause», die damit endete, dass Vincent die Segel strich gegen den diesmal angriffig veranlagten Routinier Hugentobler. An den verbliebenen Brettern sah es nach 1½ :1½ aus. Mit leichtem Vorteil für uns! Sharif hatte einen Bauern weniger, aber einen Freibauern. Ob letzterer stark oder schwach war, das weiss nur der Computer. Sharif hielt mit aktivem Spiel und grosser Ausdauer stand: Remis. Peter spielt wie gewohnt, nämlich zuverlässig. Er eroberte eine Qualität auf Kosten eines Bauern, vergrösserte seinen Vorteil stetig, siegte und sicherte damit den Mannschaftssieg, Matthias zeigte Nerven. Er verlor in einer Abwicklung seinen Mehrbauern und erhielt ein passives Turmendspiel, hielt aber stand, indem er Gosch auf einen sinnlosen Randbauern festnagelte. Unser 4½ zu 3½ Mannschaftssieg war angesichts der Ereignisse an diesem Nachmittag gerecht. Nach dem Match meinte Sharif, dass ich Mannschaftsleiter bleiben solle, denn wir gewinnen ja unter meiner Leitung. Meine Erwiderung: Unter Sharifs Leitung gewinnen wir höher. Spielen wir uns weiter in die sonnige Zukunft!

Iversen

Schon zu Beginn war klar, dass es ein enges Match werden würde. Bei Anselm am ersten Brett entstand nach einer wilden Eröffnungsphase ein ungewöhnliches Materialverhältnis (Turm + 2 Bauern vs. Springer + Läufer). Anselm konnte den Vorteil des zusätzlichen Turms ausnützen, indem er die gegnerische Grundreihe eroberte und einen tödlichen Mattangriff startete. Der Gegner musste seine Dame aufgeben und gab kurz darauf auf. Damit stand es schon mal 1:0 für uns. An den anderen Brettern sah es zu diesem Zeitpunkt folgendermassen aus: Christian (Brett 2) sah sich am Königsflügel einem grossen Angriff ausgesetzt und befand sich in der Verteidigung. Linus (Brett 3) hatte nach einer missratenen Eröffnung kompensationslos eine Qualität weniger. Raphael (Brett 4) hatte seine Figuren ohne Koordination auf dem ganzen Brett verstreut und stand praktisch komplett auf Verlust. Kurt (Brett 5) hatte eine Qualität mehr und konnte risikofrei auf Sieg spielen. Auch Eugen (Brett 6) hatte dank Raumvorteil und aktiven Figuren einen vielversprechenden Vorteil. Zu diesem Zeitpunkt war es also durchaus realistisch, dass das Spiel 3:3 enden könnte. In diesem Fall würde die Brettwertung entscheiden; Da gibt es 6 Punkte für einen Sieg am 1. Brett, 5 Punkte für einen Sieg am 2. Brett usw. Insgesamt werden also 21 Brettpunkte verteilt (6+5+4+3+2+1=21), wer demnach 11 Brettpunkte hätte, hätte gewonnen. Das ergab einige komplizierte Rechenspiele: Wenn z.B. nur noch Kurt und Eugen gewinnen würden und die anderen Bretter alle verloren gingen, hätten wir nach Brettwertung verloren (6+2+1=9). Es sah also so aus, als würde sich das Match daran entscheiden, ob Christian seine Stellung remis halten könnte - denn dass Linus und Raphael noch Punkte holen könnten, schien fast unmöglich... Bei Raphael kam es dann aber zur unerwarteten Wendung: Der Gegner stellte in total gewonnener Stellung unverhofft die Dame ein! Ein grosszügiges Geschenk, welches Raphael dankend annahm. Unerwartet stand es nun 2:0 für uns und das Blatt hatte sich gewendet.  Währenddessen verteidigte sich Linus zäh, sodass sein Gegner grosse Mühe hatte, seinen Vorteil zu verwerten. Am Ende wurde Linus' Aufwand leider nicht belohnt: Der Gegner sicherte sich den Punkt nach einem komplizierten Turmendspiel. Neuer Spielstand 2:1.  Auch bei Brett 6 kam es dann zu einer unerwarteten Wendung, dieses mal leider zu unseren Ungunsten: Eugen unterschätzte die gegnerischen Türme, welche in die 2. Reihe eindrangen, womit sich sein König plötzlich im Mattnetz befand. Neuer Spielstand 2:2. Das alles spielte schlussendlich keine Rolle, denn es war klar, dass wenn Kurt gewinnen würde, wir drei Siege und 11 Brettpunkte hätten (6+3+2=11), was den Aufstieg sicherstellen würde. Und Kurt lieferte: Er hatte weiterhin eine Qualität mehr, zentralisierte seine Figuren und konnte schliesslich mit einem hübschen taktischen Finish den Sieg sichern. Der Aufstieg war Tatsache!Christians Partie wurde damit bedeutungslos - was ihn aber nicht davon abhielt, in schlechter Stellung weiter zu kämpfen. Nach langem Kampf befand sich die Partie in einem gleichfarbigen Läufer-Endspiel, in dem Christian einen Bauern weniger hatte. Der Gegner versuchte verzweifelt, einen Durchbruch zu finden, aber die schwarze Stellung war zu solide und die weissen Bauern zu schlecht platziert. So endete diese Partie nach über fünf Stunden remis. Endstand 3½:2½.

Anselm

Der Start in dieses wichtige Spiel hätte für uns nicht besser sein können: Anselms Gegner war sichtlich sehr nervös und/oder dekonzentriert, auf jeden Fall stellte er bereits im 8. Zug einzügig eine Figur ein und gab sofort auf. Somit stand es bereits nach ca. 10 Minuten 0-1 für uns. An Brett 2 war nie richtig viel los; Zwar hatte Rubén die ganze Partie über leichte Vorteile, am Ende reichte es ihm aber nicht zu mehr als einem einigermassen ausgeglichenen Turmendspiel. Nach etwas mehr als zwei Stunden Spielzeit einigten sich die Kontrahenten auf remis. Neuer Spielstand: ½ - ½. Den spektakulärsten Sieg des Tages feierte Linus an Brett 1. Er gewann schon früh zwei Bauern, dafür erhielt sein Gegner aber mehrere halboffene Linien, die dieser mit seinen Türmen besetzen konnte. Es sah so aus, als könnte der Gegner einen gewinnbringenden Mattangriff starten, aber Linus opferte im richtigen Moment seine Dame gegen Turm und Läufer und konnte den Angriff so entscheidend entschärfen. In der Folge koordinierte Linus seine Figuren, konnte sich einen Materialvorteil verschaffen und beendete die Partie mit einem schönen matt (siehe Puzzle #1). Herzliche Gratulation an Linus zu diesem tollen Sieg gegen einen starken Gegner! Neuer Spielstand. Als nächstes war Lorenzo fertig. Er lenkte die Bahnen bereits in der Eröffnung auf Sieg (siehe Puzzle #2). Zwar verteidigte sich sein Gegner zäh, aber Lorenzo blieb immer ruhig, erlaubte kein Gegenspiel, tauschte im richtigen Moment Figuren und kam schliesslich in ein Leichtfiguren-Endspiel mit zwei Bauern mehr. Der Gegner erkannte, dass seine Lage hoffnungslos war und gab auf. Somit hatten wir ziemlich genau um 17:15 Uhr die definitive Qualifikation fürs Aufstiegsspiel gesichert. Daraufhin konnte Raphael sogar auf erhöhen: Im Mittelspiel warf er all seine Bauern am Königsflügel nach vorne, in der Hoffnung auf einen starken Mattangriff. Der Gegner verteidigte sich zwar, konnte dem dauerhaften Druck allerdings nur schwer standhalten und beging schliesslich einen kapitalen Fehler, den Raphael sofort zum Sieg ummünzen konnte. Als letztes war Kurts Partie an Brett 5 fertig. Schon aus der Eröffnung heraus bot der Gegner seinen Springer als Opfer an, um im Gegenzug einen Königsangriff zu erhalten. Doch Kurt lehnte das Opfer (korrekterweise?) ab, allerdings auf Kosten eines Bauern. Die Partie blieb in der Folge umkämpft, der Gegner behielt durch seinen Mehrbauern aber einen leichten Vorteil. In der Zeitnotphase erlangte der Gegner dann weiteren Materialvorteil (siehe Puzzle #3). Kurt hatte zwischenzeitlich einen Turm weniger, kämpfte aber weiter; der Gegner verwertete seinen Vorteil aber souverän und konnte die Partie nach über 5 Stunden Spielzeit für sich entscheiden.

Anselm

Giedre liess sich vom Rochade-Angriff, Läufer für 2 Bauern, ihres Gegenüber nicht gross beeindrucken, so dass sie dann auch, rund 40 Züge später, die Ernte einfuhr. Mehmet kann mit einer ruhigen Partie einmal mehr den verfrühten Damenausfall bestrafen. Eric muss einem kühnen Vorstoss des gegnerischen Bauern bis f6 und xg7 Tribut zahlen, während Luca, nachdem er seine Dame nach und nach entfesselt hat, den richtigen Spalt in der gegnerischen Phalanx nicht rechtzeitig findet.  Marianne fehlt noch die Routine, um bei einem Endspiel Dame vs Dame mit je 7 Bauern, sich mit Remis zufrieden zu geben. Dafür versteht es Vilhelm ausgezeichnet, seinen Isolani so zu behaupten, dass das Remis verwirklicht wird. 

Philipp